Die Gewinner und Verlierer der Englischen Woche

Zum letzten Mal in dieser Saison ackerten die 20 Drittliga-Teams in den vergangenen Tagen drei Spiele binnen einer Woche ab – einige sammelten wichtige Zähler, andere stolperten in eine Krise oder vergrößerten ihr Leid sogar. Wir blicken auf die Gewinner und Verlierer der Englischen Woche. Und welche Auswirkungen hat das eigentlich auf die Tabelle?

[box type="info" size="large"]Gewinner[/box]

Ein weiteres Mal steht der VfL Osnabrück auf der Sonnenseite, wie so oft in dieser aus lila-weißer Sicht schier überragenden Spielzeit 2018/19. Denn mit sieben Punkten und 6:1 Toren führen die Niedersachsen gemeinsam mit dem 1. FC Kaiserslautern auch die Tabelle der Englischen Woche an. Der Vorsprung auf die Nicht-Aufstiegsplätze bleibt groß, die Spiele aber werden weniger – längst läuft der Aufstiegs-Countdown. Ob beim 3:0 über Zwickau oder dem 3:1 gegen Jena nach Rückstand, der VfL präsentierte sich mal wieder wie ein baldiger Zweitligist. Von Nervosität keine Spur.

 

Unverhofft bis in das oberste Tabellendrittel gestürmt ist Absteiger 1. FC Kaiserslautern. Jener Klub, der einst als Topfavorit in die Spielzeit ging, dann krachend scheiterte und nun unter neuem Trainer und mit einigen jungen Leistungsträgern sein Fundament für die neue Spielzeit gießt. Sorge um den Klassenerhalt ist nach dem 4:1 über Jena und dem 2:0 in Lotte wohl nicht mehr nötig, der dritte Platz mit acht Punkten gleichwohl etwas weit entfernt. Alles deutet auf eine ruhige Restsaison hin – lassen es die Finanzen zu, kann in Ruhe der neue Angriff auf den Wiederaufstieg geplant werden.

 

Obwohl die Woche mit einer Heimniederlage gegen 1860 München schwach begonnen hatte, hat sich der SVWW mit einem Doppelerfolg noch zu einem Gewinner der Englischen Woche aufgeschwungen. Erst das 3:2 in Großaspach, dann das 2:0 über Münster sorgten dafür, dass Wehen Wiesbaden am Halleschen FC vorbeizog und als Dritter nun erster Anwärter auf die Aufstiegsrelegation ist. Der wohl größte individuelle Anteil gebührt Jules Schwadorf, der die Wende in Großaspach einleitete und mit feiner Aktion gegen die Preußen das 2:0 vorbereitete.

 

[box type="info" size="large"]Verlierer[/box]

Die Talfahrt des KFC Uerdingen hat sich auch in der vergangenen Woche fortgesetzt. Erst das 1:3 gegen Karlsruhe, dann das 0:2 in Zwickau und schließlich der einzige Punkt beim 1:1-Remis gegen Fortuna Köln ließen die Krefelder in der Tabelle weiter abrutschen, mittlerweile droht der Absturz in die untere Hälfte. Auch personell hatte das nun Konsequenzen, feuerte Uerdingen doch den erst vor sieben Spieltagen verpflichteten Trainer Norbert Meier. Damit stehen beim KFC mittlerweile drei entlassene Coaches auf der Gehaltsliste.

 

Sechs Punkte Rückstand und noch kein Sieg in der Rückserie – die Hoffnungen auf den Ligaverbleib schwinden bei Carl Zeiss Jena mehr und mehr. Trainer Lukas Kwasniok holte aus elf Spielen nur direkt zum Auftakt einen Sieg, die Kritik an ihm wächst. Denn war es zunächst "nur" die absolute Harmlosigkeit vor dem gegnerischen Tor, so setzt es nun auch noch zahlreiche Gegentore – beim 1:3 in Osnabrück hätten es ohne die tolle Leistung von Schlussmann Jo Coppens auch ein halbes Dutzend sein können. Ein erkämpfter Punkt gegen Lotte ist viel zu wenig, um die Klasse zu halten. Düstere Aussichten für die Thüringer.

 

Das einzige Team, das in der Englischen Woche überhaupt keinen Punkt verbuchte, kommt aus Westfalen: Preußen Münster steckte drei Niederlagen ein und wird deshalb in der Tabelle durchgereicht. Ohne den tollen Saisonstart befände sich Schwarz-Weiß-Grün längst in Abstiegsnot, und angesichts der aktuellen Form ist der Klassenerhalt längst noch nicht eingetütet. Sieben Punkte beträgt der Vorsprung auf die rote Zone. Die Fans werden ungeduldig und üben Kritik – auch an Coach Marco Antwerpen, dessen Abschied zum Saisonende bekanntlich feststeht. Vorher muss er den "Worst Case" aber tunlichst verhindern.

   

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