Die Zebras haben es in der eigenen Hand
„Jetzt geht es um alles oder nichts“: Cheftrainer Gino Lettieri bringt die Situation vor dem wichtigen Auswärtsspiel in Dresden (14 Uhr, live auf mdr.de und im Ticker auf liga3-online.de) auf den Punkt. Bei noch zu vergebenen 15 Punkten dürfe man sich keine Ausrutscher mehr leisten, so der Cheftrainer. Die Zebras wollen, das merkt man jedem einzelnen der Akteure an. "Bislang haben wir uns aber nur eine gute Ausgangsposition erarbeitet, mehr nicht“, stapelt Lettieri tief. Eine Ausgangsposition, die mit einem Erfolg in Sachsen noch besser werden soll.
Eigenes Spiel durchsetzen
Dass die Sachsen in den letzten zehn Partien acht Mal als Verlierer vom Platz gegangen sind, ist auch Lettieri nicht neu. Dennoch sei die Krise der Dresdner, die zuletzt 0:1 in Köln verloren, kein Grund den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen: "Sie müssen das ausbügeln, was sie letzte Woche verbockt haben“. Priorität muss es sein, wie gegen Cottbus das eigene Spiel durchzusetzen. Gegen die Lausitzer überzeugte der MSV durch gradlinigen Offensivfußball und eine kompakte Viererkette. Vor allem letzteres wird im Hexenkessel in Dresden von großer Bedeutung sein. Wieder mit von der Partie ist dann auch Enis Hajri. Der Tunesier, der gegen Cottbus seine Gelbsperre absitzen musste, bringt neben dem gemeinsamen Ziel noch eine Extramotivation mit: "Ich bin in meiner ganzen Laufbahn noch kein einziges Mal aufgestiegen“, schmunzelt der Sechser vor der Partie. "Für mich persönlich wäre ein Aufstieg mit Duisburg etwas Großartiges. Man würde beim Verein und in der Stadt Duisburg nicht in Vergessenheit geraten“, so Hajri weiter. Doch bevor es soweit ist, muss der MSV seine Pflichten erfüllen. Dabei helfen soll auch wieder Michael Ratajczak, der nach seiner Rotsperre zurück ins Team rutschen wird.
Positive Signale für Zweitliga-Lizenz– Wiegel für Gardawski?
Positive Nachrichten in Sachen Aufstieg gibt es auch von der wirtschaftlichen Front: Laut Geschäftsführer Bernd Maas habe man bezüglich der Zweitligalizenz positive Neuigkeiten von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) erhalten. Zwar müssen die Meidericher für die finale Lizenzerteilung noch nach bessern, doch laut Maas seien die Auflagen nur noch Formsache.
Erste Neuigkeiten bezüglich der Kaderplanung: Der Erfurter Andreas Wiegel könnte die Zebras zur kommenden Saison verstärken. Der Flügelspieler und ehemalige Schalker machte in dieser Saison mit fünf Treffern und vier Assists auf sich aufmerksam. Ivica Grlic bezeichnet den 23-Jährigen als „interessanten Spieler“, der jedoch noch keinen Vertrag bei den Zebras unterschrieben habe. Sollte Wiegel nach Duisburg wechseln, könnte Michael Gardawski die Zebras verlassen. Der Rechtsaußen stand gegen Energie Cottbus nach schwacher Leistung im Pokal nicht einmal im Kader.