Die Zukunft des MSV Duisburg hängt weiterhin am seidenen Faden

Der Kartenvorverkauf für das kommende Heimspiel des MSV Duisburg gegen Saarbrücken zieht zwar merklich an, aber in Wahrheit sind alle Anhänger und Verantwortlichen gedanklich beim noch ausstehenden Schuldenschnitt. Laut dem „Reviersport“ (RS) trafen sich die MSV-Bosse um Geschäftsführer Bernd Maas am Dienstag mit Ex-Präsident Walter Hellmich, um über zwingend erforderliche Weichenstellungen zu tagen. Bevor der MSV grünes Licht für Liga3 bekam, mussten alle Gläubiger einem Schnitt zustimmen. Dieser Absichtserklärung müssen nun von allen Parteien „Taten“ folgen, um bei der Zweitlizenzierung am 31. Oktober das Horrorszenario Insolvenz abwenden zu können.

Wird aus Absicht Realität?

Die aktuelle Saison würde der MSV zwar zu Ende spielen, hätte jedoch bei nicht erfolgtem Schuldenschnitt mit Punktabzug oder Strafen zu rechnen. Sobald ein Gläubiger seinen Stift nicht zur Unterschrift ansetzt, wäre die Lizenzerteilung für die kommende Saison in der dritten Liga so gut wie aussichtslos. Gegenüber dem „Reviersport“  zeigt sich Vereins-Chef Udo Kirmse beherzt: „Wir haben im Sommer nicht gekämpft, um nun die Segel zu streichen.“ Das erstligareife Stadion an der Wedau ist gleichzeitig das größte Problem der Meidericher. Laut „RS“ habe der MSV 5,5 Millionen Euro für den Kauf der Arena geboten, worüber ebenfalls heute mit der Stadionprojektgesellschaft beraten wird. Allerdings können die Zebras diese Summe nicht bezahlen; stattdessen soll die Stadt samt Tochtergesellschaften einspringen.

Nur sportliche Sorgen – ein Traum für jeden Fan 

Sportlich geht es heute Abend für die Zebras im Niederrheinpokal gegen Bösinghoven im Homberger PCC-Stadion weiter, bevor am Samstag um 14 Uhr erneut die Ligapflicht ruft. Wirklich nur an sportliche Probleme zu denken, ist in den letzten Monaten für jeden MSV-Anhänger eine unlösbare Aufgabe geworden. Warten und hoffen heißt es weiterhin – denn vorstellen kann es sich niemand, dass sich das Gründungsmitglied der Bundesliga in die Bedeutungslosigkeit verabschiedet.

FOTO: Flavia Heidenheim 

   

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