"Haben den Anspruch, gegen Magdeburg zu gewinnen"
Es ist soweit: Am Samstagnachmittag stehen sich beim Duell zwischen Hansa Rostock und dem 1. FC Magdeburg die beiden Zuschauermagneten der 3. Liga gegenüber. Da die Partie zusätzlich ein echtes Topspiel ist, dürfen sich die 23.000 Zuschauer (Rekordkulisse in dieser Saison), auf eine hochklassige und stimmungsvolle Partie freuen.
Tabellenführer als Motivationsschub für Hanseaten
"Dass so viele Zuschauer am Samstag ins Stadion kommen, verrät schon einiges", freute sich Hansa-Cheftrainer Pavel Dotchev auf der Pressekonferenz. Tatsächlich hat das Spiel eine große Bedeutung: Es ist nicht nur das Prestigeduell schlechthin – nein, die Kogge möchte die bittere Auswärtspleite in Münster (0:2) schnellstmöglich vergessen machen. Der FCM sei stark, "schließlich sind sie der Spitzenreiter", warnt Dotchev, für den solche Partien dennoch "am einfachsten sind." Warum? "Ich muss niemandem aus dem Team sagen, wie wichtig das Spiel ist. Die Motivation kommt von ganz allein." Das Gegenteil sei der Fall: Er müsse eher die Bremse ziehen und die Mannschaft so einstellen, "dass sie nicht überdreht."
Besonders die ersten 15 Minuten dürften interessant werden, denn mit 13 Treffern gibt es kein anderes Team in der 3. Liga, welches in der Anfangsphase so gnadenlos effektiv ist wie der FCM. "Ich erwarte sie sehr aggressiv mit einem frühen Pressing", so Dotchev, der sich dadurch dennoch nicht einschüchtern lässt. "Wir werden auch die Anfangsphase gut überstehen. Da bin ich mir sicher."
Der Funke soll auf Rekordkulisse überspringen
Personell kann der Hansa-Trainer wieder aus den Vollen schöpfen; Veränderungen in der ersten Elf wollte der 52-Jährige auch nicht ausschließen, ließ sich aber nicht in die Karten schauen. "Es wird sicher einige Wechsel geben, die ich aber jetzt noch nicht verraten werde." Ein Kandidat ist nach seiner abgesessenen Gelbsperre Stefan Wannenwetsch im zentralen Mittelfeld. Auch Stürmer Tim Väyrynen dürfte nach seiner Adduktorenverletzung zumindest wieder im Kader stehen. "Für die Startelf ist es mir noch zu risikobehaftet“, so Dotchev, "aber als Alternative von der Bank habe ich ein gutes Gefühl.“
Unmissverständlich ist die Zielvorgabe des Hansa-Trainers für das Duell. "Wir haben den Anspruch, hier zu Hause gegen den Tabellenführer zu gewinnen“, fordert er und hofft, dass der Funke möglichst schnell auch auf die zahlreichen Fans überspringt. "Für solche Spiele lebt man als Fußballer." Für ein gutes Omen sorgten unterdessen die Hansa-Statistik in dieser Saison: So folgte auf eine Niederlage fünf Mal ein Sieg und lediglich einmal eine Punkteteilung. Die Gäste aus Magdeburg dürfen gewarnt sein…