Dotchev hadert mit Zeitnot: "Vieles auf der Strecke geblieben"

Nach dem 1:0-Erfolg beim VfL Osnabrück am Mittwochabend steht für den MSV Duisburg am Samstag (14 Uhr) gleich das nächste schwere Spiel beim 1. FC Magdeburg an. Vor dem Duell erklärte MSV-Coach Pavel Dotchev, wieso seine Mannschaft noch viel Verbesserungspotential habe.

Kaum Training möglich

Was für die Spieler ein schöner Umstand ist, sorgt bei Pavel Dotchev für die eine oder andere Stressfalte. Denn an Training ist bei den Meiderichern im Moment kaum zu denken. Dafür ist der Terminplan zu eng getaktet – binnen einer Woche stehen drei Auswärtspartien an. Letztlich fehlt dem Deutsch-Bulgaren so aber wertvolle Zeit, um nach dem Umbruch im Sommer seine Spielidee weiter in den Köpfen der Spieler zu verfestigen. Das Einstudieren von Abläufen fällt so auch erst einmal hinten runter.

Hin zu kommt, dass die wichtigste Phase der Vorbereitung durch die Corona-Quarantäne ausgefallen ist. "Wir haben ein Gerüst und Strukturen. Aber durch die ausgebliebene Vorbereitung sind viele Sachen auf der Strecke geblieben. Von Woche zu Woche werden wir besser", so Dotchev. "Wenn ich einen normalen Rhythmus habe, kann ich mich auf die Mannschaft fokussieren." Das gehe im Moment nicht.

Rotation angekündigt

Deshalb habe sein Team auch beim VfL phasenweise unter viel Druck gestanden. "Wir haben offensiv nicht so viele Chancen kreiert und viele Fehler gehabt." Das komme aber auch dadurch, "dass wir nach dem schwachen Spiel in Saarbrücken nicht das Selbstvertrauen haben, eine Spitzenmannschaft an die Wand zu spielen". Das Ziel sei es gewesen, stabil zu stehen, "deshalb hat die Offensive gelitten. Wir müssen jetzt kleine Brötchen backen".

Auch am Samstag beim FCM wird Dotchev keine Wunderdinge erwarten. "Wir haben noch spielerische Defizite. Die Automatismen greifen noch nicht, das wird von Spiel zu Spiel besser." Und auch die Sieger-Elf vom Mittwochabend muss umgestellt werden, um Spielern eine Verschnaufpause zu gönnen. "Es werden nicht alle Spieler schaffen, noch einmal so eine Leistung abzurufen. Es wird zwangsweise rotiert", so der 55-Jährige.

Bakalorz steigert Pensum

Größer könnten die Unterschiede zwischen beiden Teams am Samstag also nicht sein. Denn Dotchev betonte: "Der FCM ist das Gegenteil von uns. Sie sind sehr selbstbewusst, kontrollieren jedes Spiel und haben einen klaren Matchplan, den sie immer wieder umsetzen." Nicht umsonst stehen die Elbestädter mit sieben Zählern auf Rang drei. Doch auch der MSV, den rund 500 Fans nach Magdeburg begleiten, hat nur einen Punkt weniger geholt.

Weiterhin fehlt mit Marvin Bakalorz eine wichtige Stütze im Team. Der 31-jährige Mittelfeldspieler fehlte zuerst aufgrund eines Infekts, dann bremste ihn eine Zahn-OP. Der Routinier befindet sich im Aufbautraining, kann aber "nicht voll trainieren". Immerhin kann das Pensum nach und nach gesteigert werden. "Es kann sein, dass er gegen Wiesbaden, spätestens gegen den BVB eine Option für die Bank ist", so Dotchev.

   

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