Dotchev mahnt trotz Debütsieg: "Müssen uns steigern"

Erstes Spiel, erster Sieg für Pavel Dotchev als Trainer des MSV Duisburg. Durch das 2:1 gegen die SpVgg Unterhaching haben die Meidericher vorerst die Abstiegsplätze verlassen. Doch trotz der Freude über die drei Punkte, weiß der Coach, dass noch viel Arbeit auf ihn wartet.

"Haben angefangen zu verwalten"

Zumindest aus Ergebnissicht hätte sich Pavel Dotchev keinen besseren Einstand als Trainer des MSV Duisburg wünschen können. Mit 2:1 gewann sein Team das so oft zitierte "Sechs-Punkte-Spiel" gegen die SpVgg Unterhaching und schob sich durch den zweiten Sieg in Serie von den Abstiegsplätzen. Zwar wurde der 55-Jährige bereits am 1. Februar als MSV-Coach vorgestellt. Aufgrund von Spielabsagen musste er jedoch bis zum Samstag auf sein Debüt warten.

Was er nach etwas weniger als drei Wochen Zusammenarbeit mit seinen neuen Spielern letztlich auf dem Platz sah, hatte ihm aber noch wenig gefallen: "In der ersten Halbzeit hatten wir über die Außen gar keinen Zugriff gehabt, hatten wenig Tiefe und wenig Ballkontrolle", sagte Dotchev bei "MagentaSport". Er sah "ein zerfahrenes Spiel". Zwar gingen die "Zebras" nach neun Minuten durch Winter-Zugang Aziz Bouhaddouz in Führung. Doch danach hätte sein Team "angefangen zu verwalten" und habe "nur verteidigt". Was jedoch auch an der guten Phase der Gäste gelegen habe, nahm Dotchev seine Profis auch ein Stück weit in Schutz. Das galt jedoch nicht mehr in Bezug auf den Ausgleichstreffer nach 16 Minuten: "Das haben wir nicht gut verteidigt", so der Coach. Im Anschluss hatte der Deutsch-Bulgare erkannt, "dass meine Mannschaft geknickt war, weil wir nicht das Selbstvertrauen haben durch die aktuelle Situation. Da war der Glaube nicht mehr da".

Krempicki trifft kurz nach Einwechslung

Und sein Team hatte Glück, dass der Spielvereinigung nach 38 Minuten ein Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsentscheidung aberkannt worden war. "Ich konnte die Mannschaft noch einmal pushen, dass sie mehr an sich glauben und an die Schmerzgrenze gehen soll", erzählte Dotchev von seiner Kabinenansprache in der Halbzeitpause. Im zweiten Durchgang bescheinigte der Coach eine Leistungssteigerung, auch wenn der MSV wahrlich nicht brillierte. Doch am Samstag reichte das aus. Weil Connor Krempicki nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung zum 2:1 traf.

Somit schöpfen die Meidericher im Abstiegskampf weiter neuen Mut. Doch trotz der Freude über den Sieg mahnt Trainer-Routinier Dotchev: "Wir müssen uns steigern, sonst werden wir noch viele Punkte liegen lassen." Denn auch das Duell gegen die Bayern hätte "anders ausgehen können. Von der Leistung her hatte ich mehr erwartet. Das war nicht das, was ich sehen wollte". Die nächste Chance, es besser zu machen, haben die Spieler am Sonntag in einer Woche, wenn es in Lotte gegen den KFC Uerdingen geht. Auf die Fans konnte sich der MSV derweil erneut verlassen: Rund 500 bis 600 Anhänger hatten sich vor dem Spiel in ihren Autos vor dem Stadion versammelt, um den Mannschaftsbus mit einem Hupkonzert zu empfangen. Auch während der Partie standen einige Autos vor der Arena und leisteten akustischen Support.

   

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