Dotchev nach 0:3-Niederlage: "Es ist alles schief gelaufen"

Die Mini-Serie des F.C. Hansa Rostock mit zwei Siegen in Folge ist schon wieder vorbei. Am Sonntag verloren die Rostocker zu Hause gegen den Karlsruher SC mit 0:3 (0:2). Vor 13.300 Zuschauern im Ostseestadion war die fünfte Saisonniederlage jedoch absolut verdient.

Frühes Gegentor bringt Hansa aus dem Konzept

Es war ein gebrauchter Tag für die Kogge, die bei typischem November-Wetter bereits in der vierten Minute das Nachsehen hatte. Nach einem Konter der Gäste wurde Rostocks Oliver Hüsing auf dem falschen Fuß erwischt. Linksaußen Schleusener nutzte den Fehler und traf zum 1:0 für den KSC. Das frühe Gegentor überraschte die Rostocker so sehr, dass prompt in der 23. Minute die nächste kalte Dusche folgte. Wieder war es Schleusener und wieder war es ein Fehler der sonst so stabilen Rostocker Abwehr. Karlsruhe stand fortwährend tief in der eigenen Hälfte, Lücken taten sich für Hansa keine mehr auf. "Unsere Schnittstellen mit Willi Evseev und Bryan Henning waren dadurch nicht mehr vorhanden“, haderte Cheftrainer Pavel Dotchev nach dem Spiel. Räume zur Spielgestaltung waren Mangelware, vielmehr agierte Hansa mehr defensiv als offensiv nach vorne.

Dotchev: "Kein Rückschlag, sondern ein Ausrutscher"

Die Hoffnung auf einen Anschlusstreffer hatte Dotchev zum Halbzeitpfiff dennoch nicht aufgegeben. "Natürlich motiviert man in der Kabine und spricht Dinge an, die verändert werden müssen“, erklärte er. "Und dann gehst du raus und bekommst in der 51. Minute das 0:3."  Anton Fink nutzte die Fehler von Amaury Bischoff und Schlussmann Janis Blaswich und baute die Führung der Gäste aus. Spätestens mit dem Platzverweis für Stürmer Tim Väyrynen (62. Min; Gelb-Rot) war die Niederlage besiegelt. Bezeichnend dass die Rostocker ausgerechnet in Unterzahl ihre besten Chancen des Spiels hatten. So traf Bischoff nach einem Freistoß in der 74. Minute nur den Pfosten und Benyamina scheiterte per Kopf. Entscheidend für die Niederlage waren die vielen Fehler "aus dem Nichts", so Dotchev, die Hansa das Genick brachen und sie nie ins Spiel kommen ließen. "Es ist heute alles schief gelaufen, was nur irgendwie hätte schieflaufen können. Das war kein Rückschlag, das war ein Ausrutscher.“

Verdiente Niederlage gegen bislang schwächstes Auswärtsteam

Nach dem glanzvollen Sieg gegen die SpVgg Unterhaching am letzten Spieltag sind die Hanseaten wieder einmal vorzeitig auf den Boden der Tatsachen geholt worden. Hätten die Kogge mit einem Sieg den Abstand nach oben auf sechs Zähler verkürzen können, zog vielmehr der KSC (bislang das schwächste Auswärtsteam der Liga) mit den Punkten gleich und rangiert nun hinter dem FCH auf dem 9. Tabellenplatz. Am Ende brachte es Pavel Dotchev auf der Pressekonferenz nach dem Spiel auf den Punkt. "Man sieht jetzt wie die Liga tickt. Unterhaching fährt nach Magdeburg und gewinnt 3:0, wir siegen in Unterhaching mit 3:0 und der KSC kommt nach Rostock und besiegt uns 3:0. Es ist alles möglich." Trotz der bitteren aber verdienten Niederlage heißt es für die Hanseaten nun, die Länderspielpause dazu nutzen, "gewisse Dinge zu verbessern." Am kommenden Samstag wartet dann das Achtelfinale im Landespokal gegen den Penkuner SV.

   

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