Dotchev nach Sieg erleichtert: "Wäre eine Katastrophe gewesen"

Zum Ende der Englischen Woche hat der FC Erzgebirge Aue den VfB Lübeck mit 2:0 geschlagen. Und das, obwohl die Veilchen eine halbe Stunde in Unterzahl gespielt und fast wieder in alte Muster verfallen wäre. Trainer Pavel Dotchev war erleichtert.

Männels Parade bewahrt Aue vor dem frühen Rückstand

Fast – aber wirklich nur fast – wäre es für den FC Erzgebirge Aue erneut ein Start zum Vergessen gewesen. Kassierte Pavel Dotchevs Team vor Wochenfrist gegen Rot-Weiss Essen schon nach 58 Sekunden den Rückstand, wäre es gegen den VfB Lübeck fast genauso gelaufen. Nach dem sich Hauptmann gut auf links durchgesetzt und den Ball in die Mitte gespielt hatte, war es der ewige Martin Männel, der mit einem starken Reflex gegen Sommer parierte und seine Mannschaft vor dem 0:1 bewahrte. Für Dotchev wäre es "eine Katastrophe gewesen, wieder in Rückstand zu geraten".

Zumal Aue in den vergangenen vier Spielen jeweils mit 0:1 in Rückstand geraten war, was Dotchev nach dem Spiel so gar nicht bewusst war und den vermiedenen Treffer noch wichtiger machte: "Wir haben in den ersten Minuten Glück gehabt. Wir fangen oft etwas unsicher an. Eine gewisse Nervosität war zweifellos da." Darüber hinaus hatte der Übungsleiter den Gast aus dem hohen Norden weniger offensiv erwartet: "Man hätte denken können, dass sie auf Konter spielen, aber sie haben uns früh angelaufen. Das war überraschend für uns." Allerdings, das schob er mit einem kleinen Lächeln hinterher, "wenn du ein frühes Gegentor bekommst, hast du viel Zeit es wieder gutzumachen".

Schikora lobt die "Wismut-DNA"

Während die Erzgebirger das Spiel nach der Führung weitestgehend im Griff hatten, hätte eine – zumindest diskutable – rote Karte in der 57. Minute sie fast noch aus der Bahn geworfen. Burger verstolperte die Kugel am Mittelkreis als letzter Mann, stieg dann mit Velasco in den Ring und brachte ihn letztendlich zu Fall. Für Marco Schikora war die Entscheidung mindestens fragwürdig: "Er verliert den Ball, stellt den Körper rein. Er will kein Foul machen. Ich weiß nicht, ob das eine rote Karte ist." In die gleiche Kerbe schlug auch Dotchev, der seinem Spieler keinen Vorwurf machte, sondern sogar eine ganz andere Wahrnehmung mit ins Spiel brachte: "Wenn man ein bisschen Fantasie hat, kann man da auch ein Stürmerfoul sehen oder einfach gar nichts geben."

Trotz aller Widerstände zeigte Aue in den verbleibenden gut 35 Minuten einen herausragenden Kampf, was Schikora nach einer sehr anstrengenden Woche mehr als zu würdigen wusste: "Die Englische Woche war natürlich kräftezehrend. Man hat gesehen, dass die Teamchemie stimmt. Jeder hat noch einmal zehn Prozent mehr herausgekratzt. Das spricht für die Wismut-DNA, dass wir das auf den Platz bekommen haben", so der 29-Jährige. Für "Wismut" geht es in der kommenden Woche – erneut zu Hause – gegen den TSV 1860 München.

   

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