Dotchev setzt Verjüngungskur bei Hansa Rostock fort
Nachdem zunächst 13 Spieler den Verein verlassen hatten, stellte der FC Hansa Rostock in dieser Woche auch seine ersten fünf neuen Kadermitglieder vor. Auffällig dabei: Keiner der Spieler ist älter als 26. Gegenüber der Bild äußerte sich Hansas Trainer Pavel Dotchev nun zur Verjüngungskur des Kaders.
Sechstältester Kader in der vergangenen Spielzeit
Mit einem Durchschnittsalter von 26,3 Jahren stellte Hansa Rostock in der vorangegangenen Saison das sechstälteste Team der 3.Liga, nach einer Flut an Abgängen verbleiben mit Amaury Bischoff (30) und Marcel Ziemer (31) jetzt aber nur noch zwei Ü-30 Spieler im Aufgebot. Auch die bisherigen Neuverpflichtungen sind mit Jakob Gesien (19/eigene Jugend), Bryan Henning (22/Hertha BSC II), Julian Riedel (25/Erzgebirge Aue), Mounir Bouziane (26/ Mainz II) und Kai Eisele (21/SC Freiburg II) größtenteils deutlich jünger.
Junge Spieler für modernen Fußball
Dass der Kader der Kogge zur neuen Saison derart verjüngt wird, hängt dabei ganz eng mit dem Spielverständnis des neuen Trainers Pavel Dotchev zusammen: „Moderner Fußball ist für mich schnell, mit Technik bei hohem Tempo. Und zwar nicht 30, sondern 90 Minuten. Dafür muss man topfit sein, sich quälen wollen. Ich möchte keinen Standfußball“, erklärte der 51-Jährige gegenüber der „Bild“. Und der Hansa-Coach führt weiter aus: „Einen Spieler, der 33 Jahre alt ist und höherklassig gespielt hat, kann ich nicht mehr besser machen. Seine biologische Uhr tickt auch.”
Dotchev denkt dabei an Christian Tiffert, der vor zwei Jahren beim Aufstieg Aues in die 2.Liga noch ein echter Trumpf in seinem Team war. Tiffert, sagt Dotchev, sei dabei aber eine tolle Ausnahme gewesen, nur wenn man wieder einen solchen Spieler finden könnte, würde er das gutheißen. Ansonsten wolle Dotchev auch wegen der U23-Regel jüngere Spieler haben, die die Qualität hätten, sofort spielen zu können, um dann nicht zur Einhaltung der Regel wieder gestandene Spieler aus dem Kader schmeißen zu müssen.