Dotchev vor erstem Heimspiel: Cottbus war ein Ausrutscher
Fast sieben Jahre ist es her, dass der F.C. Hansa Rostock und Eintracht Braunschweig im Ostseestadion aufeinandertrafen. Im September 2011 kickten beide Teams noch in der 2. Bundesliga und kamen an der Ostsee nicht über ein 0:0 hinaus. Am zweiten Spieltag der neuen Saison stehen die Hanseaten nach der Auftaktniederlage gegen Energie Cottbus schon unter Druck und hoffen gegen den Absteiger auf ein Erfolgserlebnis.
Mit Geduld und einem klaren Kopf gegen die Eintracht
"Wir sehen Cottbus ganz klar als einen Ausrutscher“, erklärte Trainer Pavel Dotchev am Donnerstag, der sich mit seinem Team gegen Braunschweig nicht verstecken will. Geduld und ein klarer Kopf stehen am Freitagabend an erster Stelle, jene Dinge die in der Lausitz nicht immer vorhanden waren. "Von der Ordnung her war es in Cottbus alles ein bisschen anders, etwas chaotisch“, so Dotchev, der gegen den Absteiger unbedingt ein Zeichen setzen will. "Die Mannschaft hat die Qualität ein Zeichen zu setzen und eine Reaktion zu zeigen." Gleichwohl wird es nicht einfach für die Kogge, denn mit Braunschweig reist die laut "transfermarkt.de" wertvollste Mannschaft der 3. Liga nach Rostock.
Änderungen in der Startelf stehen bevor
"Die Mannschaft besitzt sehr viel Qualität. Sie ist für uns wie eine kleine Wundertüte“, weiß auch Dotchev und fordert: "Wir müssen dieses Mal stabiler spielen und dürfen nicht zu übermotiviert und ungestüm sein.“ Was die, durch die Verletzung von Oliver Hüsing, vakante Position in der Innenverteidigung angeht, fällt Dotchev die Wahl in dieser Woche wohl leichter. "In der vergangenen Woche hatte ich etwas mehr Probleme, jetzt ist die Entscheidung etwas einfacher.“ Überhaupt bezeichnete der 52–Jährige die Besetzung dieser Position "etwas pervers. Wochen grübelt man und entschließt sich dann für eine Person und nach 40 Sekunden am ersten Spieltag denkst du, hätte ich es doch mal anders gemacht. Aber das ist dann einfach Schicksal." Sehr wahrscheinlich also, dass Rückkehrer Kai Bülow gegen Braunschweig von Beginn an seine Chance bekommt und Joshua Nadeau aus der ersten Elf verdrängt.
Ein weiterer Kandidat für die Startelf wäre zudem Linksverteidiger Nico Rieble, der gegen Cottbus noch eingewechselt wurde. "Ich habe ihn Mittwoch gefragt. Er ist bei 90 Prozent. Ich denke, dass er wohl spielen kann", so Dotchev. Fakt ist: Es wird ein heißer Tanz im Rostocker Ostseestadion. Unterstützung von den Rängen ist garantiert. Hansa rechnet mit bis zu 17.000 Fans, die ihr Team lautstark unterstützen werden. Das letzte aber auch einzige Mal gewann die Eintracht in Rostock übrigens vor 13 Jahren. Im August 2005 besiegten sie die Hanseaten mit 3:2.