Dotchev vor Pokalspiel: "Einen richtig guten Tag erwischen"

Sportlich ist die Begegnung in der 1. Runde des DFB-Pokals zwischen dem F.C. Hansa Rostock und dem VfB Stuttgart vielleicht eine der schwersten Partien der Saison. Für die Gastgeber ist es aber vielleicht auch eins der leichteren Spiele, da die Erwartungshaltung an der Küste gegen einen ambitionierten Bundesligisten gerade nicht so hoch ist.

Ausverkauftes Stadion – die Euphorie ist groß!

Die Vorfreude an der Ostsee auf den Pokal-Hit ist groß. Bereits im Vorfeld gingen 24.000 Tickets über den Tisch, die Hanseaten erwarten am Samstagabend ein ausverkauftes Ostseestadion (24.400). "Wir freuen uns riesig auf diese Partie. Sie ist ein Bonusspiel für uns“, erklärt Hansa-Trainer Pavel Dotchev. Der 52-Jährige hofft, dass seine Jungs lange die Leidenschaft auf den Platz bringen können, um die Begegnung positiv zu gestalten und die Fans euphorisch zu stimmen. "Wenn wir bis ins Elfmeterschießen kommen, dann haben wir echt viel erreicht. Denn die Chancen sind dann Fünfzig zu Fünfzig." Ein Vorteil für die Kogge könnte die Tatsache sein, dass sie sich bereits im Ligamodus befindet, während der VfB bislang nur Testspiele bestritt und auf den Bundesliga-Start wartet.

Dotchev: Minichance von zwanzig Prozent

Fakt ist aber auch, dass die Schwaben seit Monaten erfolgreich spielen und auch in der Sommerpause stark nachgerüstet haben. "Sie haben in der Vorbereitung beeindruckt und sind in Topform. Wettbewerb hin oder her. Es ist das erste Spiel für sie und das macht sie gefährlich", erklärt Dotchev, der nicht glauben will, dass die Gäste die Kogge unterschätzen könnten. "Ich weiß, dass sie uns beobachtet haben. Sie wissen um unsere Stärken und Schwächen." Die Rollen sind also klar verteilt am Samstagabend. Stuttgart geht als klarer Favorit in die Begegnung, während Hansa auf eine Überraschung des Außenseiters hofft. "Wir müssen einen richtig guten Tag erwischen, Stuttgart muss ein wenig Pech haben. Dann haben wir eine minimale Chance, eine Sensation zu schaffen", schätzt Dotchev die Lage ein. "In Prozenten Achtzig zu Zwanzig für Stuttgart."

Ex-Stuttgarter Breier: "Besondere Partie für mich"

In Sachen Personal hat Dotchev freie Hand: Bis auf die Dauerverletzten sind alle Mann an Bord. Der Kader steht soweit, bis auf zwei Positionen, bei denen sich Dotchev "die Entscheidung noch offen lassen will." Definitiv spielen wird Stürmer Pascal Breier, der zehn Jahre lang für die Schwaben kickte, ehe er im Januar 2018 nach Rostock wechselte. Auch jetzt verbindet der 26-Jährige noch viel mit dem VfB und freut sich auf die Partie. "Wir erwarten einen schweren Gegner, der uns alles abverlangen wird. Und für mich persönlich ist es schon etwas Besonderes“, so Breier, der sich am Samstag auf tatkräftige Unterstützung aus der Heimat freuen kann. "Es reisen viele Verwandte, Bekannte und Freunde an. Aber an dem Tag drücken alle nur mir und Hansa die Daumen", ließ er keine Zweifel aufkommen, für wen die Anhängerschar aus dem Schwabenland sein wird.

Bilanz spricht für Hansa

Die Schwaben, mit Champions-League-Siegern und Weltmeister Benjamin Pavard bestückt, reisen mit einer schlechten Bilanz an die Ostsee. Drei Mal trafen die Gäste in Rostock im Pokal auf den FCH – drei Mal gingen sie als Verlierer vom Platz. Und auch pokalübergreifend blieb der VfB an der Ostsee erfolglos. Von 15 Partien (Liga und Pokal) im Norden gewannen sie lediglich zwei Spiele, sechsmal teilten sich die Teams die Punkte und siebenmal gewannen die Gastgeber. Beste Voraussetzungen für die Hanseaten, die Serie fortzusetzen!

   

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