Drama im Keller: Abstiegskampf so spannend wie selten zuvor
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Auch am zurückliegenden Spieltag gab es im Tabellenkeller mit dem Sieg von Stuttgart II gegen Spitzenreiter Energie Cottbus wieder eine große Überraschung, was nun dafür sorgt, dass der Abstiegskampf spannend wie selten zuvor ist.
Nur vier Punkte zwischen Platz 18 und Rang 12
28 Punkte nach 25 Spielen, das ist für den 17. der Tabelle in der Historie der 3. Liga eine durchaus ungewöhnliche Bilanz. Nur 2011, 2014 und 2017 war je ein Team ebenfalls auf diese Punkteausbeute gekommen. In der Saison 2019/20 hatte Viktoria Köln sogar 29 Zähler auf dem Konto.
Doch nicht nur die hohe Punktezahl des Viertletzten ist ein Beleg für einen überaus engen Abstiegskampf, sondern vor allem die geringen Abstände zwischen den Klubs. So trennen den SV Waldhof Mannheim als Drittletzten der Rangliste gerade mal vier Punkte vom zwölften Tabellenplatz. Das gab es in der Historie der 3. Liga bislang nur in der Saison 2015/16. Zum Vergleich: In den Spielzeiten 2014/15 und 2022/23 waren es dagegen jeweils zehn Zähler.
Alarm beim SV Sandhausen
Nun muss die halbe Liga um den Klassenerhalt bangen, selbst Erzgebirge Aue auf Tabellenplatz zehn darf sich nach dem 1:0-Erfolg gegen Unterhaching angesichts von lediglich sechs Punkten Vorsprung nicht in Sicherheit wiegen. Richtig eng wird es für den SV Sandhausen, der nach acht Niederlagen aus den letzten zehn Spielen nur noch drei Zähler vor der roten Zone liegt. Präsident Jürgen Machmeier schlug nach der Niederlage gegen Wiesbaden am Sonntagabend Alarm, beschrieb die Lage als "bedrohlich" und meinte: "Ab jetzt ist Abstiegskampf. Wenn das nicht jeder versteht, wird es schwierig."
Noch tiefer unten drin steckt der TSV 1860 München. Nur noch ein Punkt liegen die Löwen vor Platz 17. Das Auswärtsspiel bei Hannover 96 II am kommenden Samstag ist von sehr großer Bedeutung, denn bei einer erneuten Niederlage würden die Niedersachen auf vier Zähler an den TSV heranrücken. Nur Unterhaching ist angesichts von elf Punkten Rückstand bereits abgeschlagen und braucht ein Wunder, um den Abstieg noch abwenden zu können.