Drei Gründe für den Auswärts-Heimsieg der Kickers
Am Samstag spielten die Kickers das erste Mal „zuhause“ in Reutlingen und in der Anfangsphase schien das Heimdebüt gewaltig schief zu laufen. Aias Aosman hatte die Gäste nach neun Minuten vor 2765 Zuschauern in Führung gebracht. Warum die Kickers am Ende trotzdem als Sieger vom Platz gingen, wird im folgenden Artikel von liga3-online.de erörtert. „Wir sind heute einfach schwer ins Spiel gekommen, da Regensburg uns am Anfang sehr früh unter Druck gesetzt hat“, erklärte Mittelfeldspieler Fabio Leutenecker die verschlafene Anfangsphase des SVK. Die Gäste waren auf das Spiel der Blauen eingestellt. „Wir wussten wie spielstark die Kickers sind und wollten sie deshalb von Beginn an unter Druck setzen, das haben wir leider nur am Anfang der Partie gezeigt“, beschrieb Alexander Schmidt die Taktik der Regensburger. Das Spiel wendete sich, als Marc Stein die erste Chance der Schwaben im Tor unterbringen konnte und Badiane nur drei Minuten später zum 2:1 traf. Kurios war, dass Trainer Horst Steffen den Führungstreffer gewissermaßen einleitete. Er reagierte schnell, als der Ball im aus war, warf ihn Leutenecker zu, der den schnellen Einwurf gegen die noch unsortierten Gäste ausführte. Der Ball kam zu Besar Halimi, der einen Traumpass in den Lauf von Lhadji Badiane spielte, welcher nur noch zum 2:1 einschieben musste.
Bärenstarker Halimi
Im Allgemeinen war Halimi bis zu seiner Auswechslung in der 67. Minute der beste Blaue auf dem Platz. „Ich bin froh, dass ich heute wieder von Beginn an spielen durfte und dass wir gewonnen haben. Natürlich würde ich mich freuen auch mal über 90 Minuten zu spielen“, sagte der quirlige Mittelfeldspieler. Mit Tempodribblings und guten Pässen konnte der 20-Jährige wie auch schon gegen Wiesbaden auf sich aufmerksam machen. Auch bei Standards sorgte er für Gefahr, ein Tor blieb dem ehemaligen Junioren-Nationalspieler allerdings verwehrt. „Vielleicht gelingt mir das ja im Derby gegen Großaspach“, ist Halimi optimistisch. Dass er wie gegen Wiesbaden frühzeitig ausgewechselt wurde, hatte nichts mit Kraftproblemen zu tun. „Ich wollte mit Marco Gaiser mehr körperliche Präsenz ins Mittelfeld bringen. Bis dahin hat Halimi ein super Spiel gemacht“, erklärte Horst Steffen auf der Pressekonferenz.
Braun trifft das Tor
Ein weiterer Grund für den Sieg ist die wiedergelernte Treffersicherheit von Mittelfeldspieler Sandrino Braun. Gegen Wiesbaden verschoss er noch freistehend aus vier Metern, gegen Regensburg traf er dann mit einem sehenswerten Schuss aus 30 Metern ins Netz. „Ich bin natürlich froh, dass ich heute treffen konnte, was mir am letzten Spieltag nicht gelungen ist. Das 3:1 war dann die Entscheidung“, sagte ein glücklicher Braun. "Der Sieg der Kickers geht in Ordnung. Sie waren über 90 Minuten die reifere Mannschaft“, resultierte Gäste-Trainer Schmidt, der den Kickers in dieser Saison zutraut „oben mitzuspielen.“ Die Blauen freuen sich jedoch erstmal über das gelungene Heimdebüt und wollen im Derby gegen Großaspach nachlegen. „Ich hoffe, dass unsere Fans uns dort auch wieder so zahlreich unterstützen, von der Entfernung her ist es ja fast ein Heimspiel“, scherzt Fabio Leutenecker.
FOTO: Julian Lehnhardt