"Drei Spiele, drei Siege": FCI geht optimistisch in den Endspurt
Nach dem Abrutschen auf den 4. Platz hat der FC Ingolstadt den direkten Aufstieg nicht mehr in der eigenen Hand. Bei zwei Punkten Rückstand auf den ersten Rang ist der Optimismus dennoch ungebrochen. Entsprechend zuversichtlich zeigen sich die Schanzer, die mit einem Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken am Samstag den ersten Schritt in diese Richtung machen wollen.
Heimstärke als Plus
Neun Punkte sind noch zu vergeben in der 3. Liga. Lediglich zwei Punkte trennen den 1. FC Ingolstadt, den Vierten der Tabelle, von Spitzenreiter Dynamo Dresden. Umso wichtiger für die Schanzer die Tatsache, dass zwei der letzten drei Spiele im heimischen Audi-Sportpark ausgetragen werden – darunter das am Samstag stattfindende Duell gegen Saarbrücken. "Zuhause sind wir eine Macht", beweist FCI-Geschäftsführer Manuel Sternisa im Gespräch mit dem "Donaukurier" eine breite Brust. Tatsächlich rangiert der FCI in der Heimtabelle nach den gespielten 35 Spieltagen auf Platz 1. Eine Bilanz von zwölf Siegen, vier Remis und lediglich einer einzigen Niederlage, die vom 3. Spieltag gegen die abgestiegene SpVgg Unterhaching datiert, bedeuten eine Ausbeute von starken 40 Punkten in der heimischen Spielstätte.
Und auch der Auftritt vom vergangenen Dienstag, als sich die Schanzer in Rostock ein 1:1-Unentschieden erspielten, stimmte Sternisa "zuversichtlich", da das Ingolstädter Team "als Sieger hätte vom Platz gehen müssen". Dass die Oberbayern trotz einer Serie von fünf ungeschlagenen Spielen in Folge ihren potenziellen Aufstiegsplatz hergeben mussten, lag indes zum einen an der starken Konkurrenz und zum anderen der Tatsache, dass vier dieser Spiele unentschieden ausgingen – wie eben auch in Rostock. Trotzdem werde der FCI auch in engen Spielen "nicht nervös", wie Trainer Tomas Oral positiv festhalten wollte: "In der 3. Liga gibt es viele enge Spiele, und da haben wir viele gezogen." Belegt wird dies durch das Torverhältnis von 10, das von allen vier Aufstiegsaspiranten mit Abstand das geringste ist. Zum Vergleich: Die vorbeigezogenen Münchner Löwen weisen ein Verhältnis von 36 auf.
"Saarbrücken den Wind aus den Segeln nehmen"
Und auch die ein Platz hinter dem FCI stehenden Saarbrücker, die am Samstag zum Spitzenspiel erwartet werden, haben mit einer Differenz von 15 die bessere Quote auf ihrer Seite. Dementsprechend sei es das Ziel, den Saarländern "den Wind aus den Segeln zu nehmen", wie FCI-Keeper Fabian Buntic betont. So solle erreicht werden, "dass wir selbst wieder mehr Rückenwind bekommen". Die Unentschieden-Rate soll vermutlich heruntergehen. Deswegen auch das ambitionierte Ziel für den 24-jährigen Kroaten: "Drei Spiele, drei Siege – das ist unser Ziel." Mit neun weiteren Punkten aus dem Endspurt würden die Schanzer bei 73 Punkten liegen und durch das direkte Duell gegen 1860 am letzten Spieltag mindestens Dritter werden. In der vergangenen Saison reichten Braunschweig und Würzburg 64 Punkte zum Aufstieg. Der FCI hat bereits vor dem 36. Spieltag einen Punkt mehr als in der vergangenen Spielzeit.
Nun muss gegen den FCS der erste Schritt in die Richtung dieses ambitionierten Ziels getan werden. Hierfür möchte Oral sehen, "dass wir zielstrebig sind, über Ballstafetten oder einen langen Ball so schnell wie möglich in die Box des Gegners kommen". Gerade unter der Woche zeigte sich der Gast im Spiel gegen den 1. FC Magdeburg defensiv durchaus verwundbar (0:3), sodass dieser Plan aufgehen könnte. Zudem solle die Mannschaft "so aggressiv gegen den Ball arbeiten wie in Rostock", fordert der 48-jährige Übungsleiter. Damit am Ende nicht wieder eine Punkteteilung rausspringt – auch das Hinspiel der beiden endete in einem spektakulären 3:3 –, müsse der FCI "im Abschluss die richtige Entscheidung treffen" und so einen dreifachen Punktgewinn erzielen, damit das Ziel von neun Punkten im Endspurt und die Hoffnung auf den Aufstieg am Leben gehalten werden kann.