Dresden gewinnt Derby – Siege für Duisburg und Osnabrück
Am Samstag stand in der Dritten Liga das Spitzenspiel zwischen Dynamo Dresden und dem Chemnitzer FC im Mittelpunkt. In einem engen Spiel konnten die SGD schließlich mit 1:0 gewinnen und die Spitze übernehmen. Hansa Rostock musste einen weiteren Dämpfer hinnehmen und verlor zu Hause gegen den MSV Duisburg mit 1:3. Die Stuttgarter Kickers kamen bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund nicht über ein 1:1 hinaus. In einem sehenswerten Spiel konnte zudem der VfL Osnabrück mit 4:3 bei der SpVgg Unterhaching gewinnen.
Comvalius trifft und fliegt
Vor ausverkauftem Haus trafen sich Dynamo Dresden und der Chemnitzer FC zum Sachsenderby und bereits nach wenigen hatten die Fans den Torschrei auf den Lippen. Nach einer Kombination durch die CFC-Abwehr kam Justin Eilers zum Abschluss scheiterte jedoch am Pfosten. Wer nun mit einer aufregenden ersten Hälfte rechnete wurde enttäuscht, da sich beide Mannschaften in der Folge egalisierten und beide deutlich Respekt voreinander hatten. Ein erster Abschluss der Himmelblauen gelang Anton Fink, doch sein Schuss landete problemlos in den Armen von Dynamo-Torwart Benjamin Kirsten (27.). Auch danach passiert wenig, lediglich ein Freistoß von Ronny Garbuschweski für Chemitz (37.) und ein Torschuss durch Sylvano Comvalius für die Gastgeber (38.) sorgte nochmal für Aufsehen. Mit deutlich mehr Schwung kamen beide Teams aus der Pause und das Spiel nach zudem an Härte zu. Dennoch dauerte es ein wenig bis Fink die nächste gute Torchance zur Führung hatte, doch Kirsten parierte seinen Flachschuss sicher (60.). Kurz darauf konnten die Gastgeber für Ausrufezeichen sorgen. Erst scheiterte Eilers aus kurzer Distanz (66.), nur wenige Momente später versuchte es Marvin Stefaniak aus der zweiten Reihe (67.). In der Schlußphase übernahm Dynamo dann zunehmend die Kontrolle und wurde gefährlicher, dennoch blieben beide Teams vorsichtig. Es musste ein Fehler herhalten und für den sorgte CFC-Keeper Pentke, der aus seinem Kasten kam den Ball jedoch verpasste. Comvalius reagierte prombte und zimmerte den Ball an die Unterkante der Latte, von wo er ins Tor ging. 1:0 für Dresden (85.). Nachdem Comvalius aufgrund seines ausfallenden Jubelns mit gelb-rot in die Kabine gegangen war entstand eine heiße Schlußphase. Chemnitz gelang jedoch der Gegenschlag nicht mehr und Dynamo konnte somit den Sieg und die Tabellenführung einfahren.
Rostock verschenkt wieder eine Führung
In Rostock kamen besonders die Gastgeber gut in die Partie. Für einen ersten Aufschrei sorgte dabei ein Freistoß von Christian Bickel der an die Latte klatschte (11.). Wenig später nutzte Hansa dann den guten Start: Mustafa Kucukovic setzte sich im Kopfballduell gut gegen Thomas Meißner durch und beförderte so den Ball zu Denis Weidlich, der flach ins lange Eck zum 1:0 abschloß (15.). Rostock spielte danach clever und hielt die Gäste erfolgreich vom eigenen Tor fern. Nach dem Seitenwechsel kamen die Duisburger dann deutlicher besser in die Partie. Eine erste Doppelchance durch Nico Klotz und Sascha Dum (48.) konnte Hansa noch geradeso vereiteln, wenig später waren sie dann machtlos. Kevin Wolze zog einen Freistoß aufs Tor, den Kucukovic in der Mauer dann unglücklich und unhaltbar zum 1:1 abfälschte (55.). Danach ging ein deutlicher Ruck durch die MSV-Elf, die zunehmend das Kommando übernahmen. Folgerichtig gingen die Gäste durch Klotz mit 2:1 in Führung (69.). Rostock gelang nun nichts mehr nach vorne und Duisburg gab die Kontrolle nicht mehr aus der Hand. Für den Schlußpunkt sorgte dann erneut Klotz mit dem 3:1 in der letzten Minute. Hansa fällt somit weiter zurück und der MSV erobert den zweiten Tabellenplatz.
Drei Elfmeter in Dortmund
Ein Blick auf die Tabelle genügte um die Kickers in Dortmund als klaren Favoriten auszumachen. Dennoch zeigte sich zu Beginn ein recht offenes Spiel, bei dem beide Teams nach vorne zu spielen versuchten ohne jedoch zunächst gefährlich zu werden. Nachdem sich Stuttgart Mitte der ersten Hälfte einige Feldvorteile erspielen konnte, wartete dann kurz vor dem Pausenpfiff der erste Aufreger des Spiels auf die Zuschauer: Gerrit Müller zog über links in den Strafraum und wurde von Khaled Narey zu Fall gebracht, worauf Schiedsrichter Christian Banduski direkt auf den Punkt zeigte – Elfmeter. Enzo Marchese lief an und scheiterte am stark reagierenden Zlatan Alomerovic (44.). Nach der Pause bot sich das bekannte Bild und kein Team konnte sich echte Torchancen erspielen. Und wieder musste letztlich ein Strafstoß herhalten um Schwung in die Partie zu bringen. Diesmal ging Elia Soriano in einem kniffligen Zweikampf mit Marvin Sarr Strafraum zu Boden. Für den Dortmunder gab es die gelb-rote Karte und den fälligen Elfmeter führte erneut Marchese aus. Diesmal jedoch verwandelte der Mittelfeldmann die Kugel zum 1:0 (69.). Nun erwachte das Spiel und Jan Gorenc-Stankovic vergab die direkte Ausgleichchance für die Gastgeber (71.). Auch Mustafa Amini ließ seine große Chance ungenutzt (74.). Es musste der dritte Strafstoß des Spiels gepfiffen werden um den BVB zum Torerfolg zu bringen. Eine erneut strittige Entscheidung sorgte schließlich für ausgleichende Gerechtigkeit und Tammo Harder verwandelte sicher zum 1:1 (82.). Danach brannte nichts mehr an und die Kickers werden sicherlich mit diesem Punkt in Überzahl eher unzufrieden sein.
Hattrick in Unterzahl reicht nicht für Haching
Ein ausgeglichenes Spiel sahen die Zuschauer in Unterhaching zu Beginn. Sowohl die Hausherren, als auch die Gäste aus Osnabrück spielten munter nach vorne und mitten in eine ordentliche Druckphase der Hachinger schlug der VfL dann zu. Simon Kranitz verlor den Ball im Vorwärtsgang, Addy Menga reagierte prombt und schickte Marcel Kandziora steil, der freie vorm Tor eiskalt zur Führung einnetzte (23.). Geschockt vom Führungstreffer verloren die Gastgeber ihre Linie, während Osnabrück die Führung souverän in die Pause brachte. Nach dem Wiederanpfiff legten die Gäste dann nach. Stanislav Iljutcenko wurde im Strafraum zu Fall gebracht und den fälligen Strafstoß brachte Nicolas Feldhahn im Tor unter – 2:0 (56.). Haching-Trainer Christian Ziege reagierte und brachte mit Pascal Köpfke einen frischen Stürmer. Dieser dankte es seinem Coach direkt mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 (67.). Nun waren die Hausherren wieder im Spiel, hatten durch Benjamin Schwarz den Ausgleich vor Augen (70.), doch dann folgte der nächste Rückschlag. Michael Zetterer foulte als letzter Mann Menga – rote Karte und Elfmeter waren die Folge und erneut verwandelte Feldhahn diesen sicher (75.). Kurz darauf hätte alles klar sein müssen, als Menga zu eigensinnig war und die nächste Torchance kläglich liegen ließ (78.). Und das rächte sich prompt: Erneut Köpke war zur Stelle und sorgte wieder für den Anschlusstreffer (81.). Doch damit nicht genug. Der Joker legte noch ein drauf: Nach einer Ecke legte Andreas Voglsammer den Ball gekonnt über VfL-Keeper Daniel Heuer Fernandes, wo Köpke schon bereit stand und zum dritten Mal einnetzte – 3:3 (85.). Unterhaching rechnete schon mit einem toll erkämpften Punkt, als Menga seine verpatzte Chance wieder gutmachte und den VfL wieder in Führung brachte. Mit einem sehenswerten Seitfallzieher sorgte der Stürmer kurz vor dem Ende für das 4:3 (89.) und machte somit den Sieg für die Gäste perfekt.
Jänicke stellt die Weichen auf Sieg
Zwischen Wiesbaden und Regensburg sorgte Tobias Jänicke bereits nach fünf Minuten für die Führung der Hausherren. Der Jahn war zwar erneut gut im Spiel, scheiterte aber wiederholt an der eigenen Abschlussschwäche. Stattdessen erhöhten die Gastgeber durch Soufian Benyamina auf 2:0 (65.) und konnten so mit dem zweiten Sieg in Folge zumindest bis morgen den Relegationsplatz erobern.
Kieler Doppelschlag bahnt den Weg
Holstein Kiel bestätigte die zuletzt starke Form und besiegte Sonnenhof Großaspach mit 3:1. Finn Wirlmann (19.) und Marc Heider (23.) sorgten mit ihrem Doppelschlag in der ersten Hälfte bereits für die Vorentscheidung. Als Rafael Kazior direkt nach dem Wiederanpfiff auf 3:0 erhöhen konnte, war der Mut der Gäste endgültig gebrochen. Auch wenn durch Sebastian Schiek noch der Anschlusstreffer gelang (87.) war der Kieler Sieg nicht mehr gefährdet.
Blitzstart durch Brandstetter
Ein ganz schwaches Spiel sahen die Zuschauer in Erfurt, wo einzig der äußerst frühe Treffer durch Simon Brandstetter (2.) für Aufsehen sorgte. Ansonsten war das Spiel jedoch wenig von Offensivaktionen geprägt. Für Mainz ist diese Pleite nach dem sehenswerten Sieg gegen Münster wieder ein Rückschlag im Klassenkampf.
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