Siege für Dresden und Lautern, Ostduell endet Unentschieden
Magdeburg und Rostock lieferten sich am Mittwochabend ein intensives Duell, am Ende steht ein leistungsgerechtes 1:1-Unentschieden. Dresden legte gegen Unterhaching einen souveränen Auftritt hin und springt mit einem 2:0-Erfolg auf Rang drei. Derweil setzte Kaiserslautern gegen Lübeck den Lucky Punch, siegte mit 1:0 und feierte den ersten Heimsieg. Zudem spielten: Bayern-Ingolstadt (1:3) und Köln-Zwickau (1:1).
Magdeburg 1:1 Rostock: Rassiges Derby findet keinen Sieger
Beide Mannschaften stolperten zuletzt und wollten das prestigeträchtige Duell nun nutzen, um wieder in die Spur zu finden. Abgesehen von einem ersten Warnschuss durch Magdeburgs Jacobsen (3.) war in den Anfangsminuten allerdings nur ein vorsichtiges Abtasten zu beobachten. Nach einer knappen Viertelstunde nahm die Partie dann an Fahrt auf. Erst zielte Sliskovic nach Müller-Vorarbeit knapp am linken Pfosten vorbei (14.), dann scheiterte Rostocks Litka aus kurzer Distanz an FCM-Verteidiger Burger (19.). Anschließend waren wieder die Hausherren an der Reihe, Beck köpfte nach Bittroff-Flanke neben den rechten Pfosten (26.). Wenig später durfte der leidgeprüfte Stürmer aber jubeln. Nachdem Beck im ersten Versuch noch an den FCH-Abwehrbeinen hängengeblieben war, versenkte er den zweiten per Flachschuss zu seinem ersten Saisontor (31.). Frei vor Hansa-Keeper Kolke vergab Conteh noch im ersten Durchgang die Großchance auf das 2:0 (38.).
Rostock war in Halbzeit zwei also besonders gefordert und erkämpfte sich sogleich eine gute Freistoßposition. Vollmann legte sich die Kugel unmittelbar vor dem Sechzehner zurecht, blieb mit einem Flachschuss jedoch an der Mauer hängen, sodass der Ball knapp rechts vorbeistrich (51.). Besser machte es kurz darauf Mannschaftskollege John Verhoek, der nach Vollmann-Vorarbeit seinen Instinkt bewies und zum Ausgleich vollendete (53.). Magdeburg versuchte umgehend zu antworten, Sliskovic prüfte Kolke nach sehenswerter Einzelleistung im kurzen Eck (54.). Die etwas aktiveren Rostocker versuchten in der Folge zu weiteren Chancen zu kommen, bissen sich an kompakten Magdeburgern aber die Zähne aus. Die Domstädter lauerten ihrerseits auf Konterangriffe. Einen solchen fuhr dann Obermair und gab in den Sechzehner. Dort verpasste Torschütze Beck nur knapp (69.). Der Routinier war es auch, der nach Vorarbeit des eigewechselten Bertram am Ball vorbeigrätschte und damit die letzte Chance auf den Sieg vergab (81). Weder Magdeburg (19.) im Tabellenkeller noch Rostock (9.) in der oberen Hälfte hilft der Zähler wirklich weiter.
Dresden 2:0 Unterhaching: Abgeklärte SGD klopft oben an
Die Sachsen starteten engagiert, Weihrauch zielte bei einem ersten Abschluss jedoch über das Gehäuse (8.). In der Folge beschränkten sich die Gastgeber auf die Defensivarbeit, Unterhaching zeigte sich hingegen angriffslustig. In der 14. Minute versuchte sich Anspach, SGD-Keeper Broll konnte parieren (14.). Haching blieb aktiver und schnupperte am Führungstreffer. Den erzielte dann jedoch Dresden: Aus dem sprichwörtlichen Nichts versenkte Hartmann die Kugel nach einem Weihrauch-Freistoß (26.). Die Führung tat Dynamo gut, Hartmann scheiterte mit einem Kopfball an Haching-Schlussmann Mantl und verpasste den Doppelpack (39.). Doch das 2:0 sollte noch vor dem Pausentee fallen: Nach einem gelungenen Doppelpass mit Meier gab Weihrauch flach in die Mitte. Dort lief Hosiner ein und spitzelte den Ball in die Maschen (42.).
Mit dem Rücken zur Wand waren die Gäste nach Wiederanpfiff um den schnellen Ausgleich bemüht. Doch Dynamo präsentierte sich in dieser Phase abgeklärt und ließ wenig zu. Trotzdem näherte sich die Spielvereinigung nach und nach an. In der 54. Spielminute tauchte Stroh-Engel vor dem Dynamo-Strafraum auf und prüfte Broll per Volleyschuss. Nur zwei Zeigerumdrehungen später muss Königsdorfer Hasenhüttls Kopfballverlängerung vor der Linie klären. Die Elbestädter fingen sich jedoch und drängten ihrerseits auf die Entscheidung. Die größte Chance bot sich Abwehrchef Mai, der nach einer Freistoßflanke völlig ungedeckt über den Ball trat (68.). Die Dresdner blieben am Drücker, ohne mit letzter Konsequenz auf den nächsten Treffer zu spielen. Es reichte auch so: Dynamo liegt nach dritten Sieg in Folge auf Platz drei, Unterhaching bleibt nach der fünften Pleite in den letzten sechs Spielen im Tabellenkeller stecken.
Kaiserslautern 1:0 Lübeck: Erster Heimsieg für den FCK
Gute Offensivaktionen waren in der Anfangsphase rar. Erst nach einer guten Viertelstunde versuchten sich einmal die Gäste: Zunächst parierte Lauterns Spahic gegen einen Schlenzer von Deichmann, dann setzte Benyamina den Nachschuss an den Außenpfosten (16.). Die Szene weckte auch den FCK auf – Redondo drosch das Leder aus der Nahdistanz ebenfalls an das Aluminium (26.). Danach stellte sich erneut viel Leerlauf ein. Die Gäste hatten zwar meist den Ball, konnten den enttäuschenden FCK allerdings kaum einmal in Bedrängnis bringen. Durchaus überraschend daher, dass die Roten Teufel kurz vor dem Pausenpfiff noch einmal vor dem VfB-Gehäuse auftauchten. Kleinsorge spitzelte den Ball an Keeper Raeder vorbei, doch Grupe rettete auf der Linie (45.).
Lautern hatte sich in der Kabine offenbar eingeschworen und startete engagiert in den zweiten Abschnitt. Torchancen blieben jedoch weiterhin Mangelware. So bot sich den Fernsehzuschauern schnell wieder ein von Fehlpässen und Mittelfeldgeplänkel geprägtes Bild. Eine der wenigen guten Offensivaktionen gehörte den Gästen aus dem Norden, Benyamina brachte die Kugel aus spitzem Winkel aber nicht auf das Tor (66.). Doch Lübeck war nun wieder aktiver, während Lautern völlig ideenlos wirkte. Vieles deutete bereits auf ein torloses Unentschieden hin, als sich Redondo auf rechts noch einmal in Szene setzte und in die Mitte gab. Dort kam tatsächlich Ritter an die Kugel und bugsierte diese zum vielumjubelten Siegtreffer über die Linie (88.). Lautern springt durch den ersten Heimsieg auf Rang 14, Lübeck rangiert unmittelbar davor auf Platz 13.
Bayern II 1:3 Ingolstadt: Eckert Ayensas Einwechslung bringt den FCI-Sieg
Im oberbayrischen Duell mit dem formstarken FC Ingolstadt erwischte Bayern II den besseren Start. Keine drei Minuten waren gespielt, als Stanisic vom rechten Flügel in den Sechzehner flankte. Dort rauschte Kern heran und köpfte zur frühen Führung ein. Im Anschluss gestaltete sich das Spiel zerfahren. Ingolstadt war zwar bemüht, ließ allerdings die letzte Konsequenz vermissen. Zu dieser fanden sie erst nach einer halben Stunde – umgehend zappelte es im Netz der Bayern: Zaiser hatte von rechts gekonnt nach innen geflankt, Elva wuchtig eingenickt (31.). Nur wenig später geriet Scott vor dem FCI-Tor freistehend in Rücklage und ließ die Großchance auf das 2:1 mit einem Schuss über den Querbalken liegen (37.).
Im zweiten Durchgang nahm die Partie zunächst einen zerfahrenen Charakter an. Beide Mannschaften wirkten zwar weiterhin bemüht, in der Offensivbewegung fehlte allerdings die Kreativität. Das änderte sich mit der Einwechslung Eckert Ayensas. In seiner ersten Szene marschierte Ingolstadts Joker über die rechte Außenbahn und suchte in der Mitte Bilbija. Letzterer scheiterte aus kürzester Distanz an FCB-Torhüter Hoffmann (63.). Die Bayern antworteten in Person von Arp, welcher per Flachschuss knapp am rechten Pfosten vorbeizielte (68.). Doch der dritte Treffer der Partie war besagtem Eckert Ayensa vorbehalten, welcher eine Heinloth-Hereingabe per Flugkopfball zu seinem ersten Saisontor veredelte (72.). In der Nachspielzeit war es dann erneut der umtriebige Eckert Ayensa, der am Ende eines Konters das 3:1 durch Beister auflegte (90.+3). Ingolstadt bleibt als Zweiter somit ärgster Verfolger von Spitzenreiter Saarbrücken, Meister Bayern kommt weiter nicht in Tritt und rutscht auf Rang 16 ab.
Köln 1:1 Zwickau: Vogelwilde Schlussphase am Höhenberg
Die Kölner Viktoria überrumpelte den Gast aus Sachsen in der Anfangsviertelstunde regelrecht. Wunderlich scheiterte gleich doppelt an Zwickaus Brinkies (3., 15.), auch Klefisch fand im FSV-Schlussmann seinen Meister (13.). Mit etwas Glück überstanden die Schwäne die kritische Phase unbeschadet. Die Mannschaft von Joe Enochs stabilisierte sich in der Folge defensiv, das Spielgeschehen verlagerte sich dadurch zunehmend in das Mittelfeld. Daran änderte sich bis zur Pause wenig, viele intensive Zweikämpfe prägten nun das Bild.
Auch Durchgang zwei geizte lange Zeit mit attraktivem Fußball. Erst in der Schlussviertelstunde nahm die Partie noch einmal an Fahrt auf. In der 77. Spielminute nahm sich Zwickaus Könnecke ein Herz und prüfte Weis. Der Schlussmann musste den strammen Schuss abprallen lassen, Wegkamp köpfte den zweiten Versuch jedoch nur an die Latte. Kurz vor Schluss stand es dann plötzlich 1:0 für die Viktoria: Seaton war nach einem Zweikampf mit Frick zu Fall gekommen, Thiele hatte den zweifelhaften Elfmeter verwandelt (87.). Schluss war allerdings noch nicht – denn auch die Gäste bekamen noch einen Strafstoß zugesprochen. Weis hatte zuvor zwar gegen Schröter pariert, den Angreifer beim Versuch des Nachschusses aber von den Beinen geholt. Der Gefoulte selbst trat an und stellte in der dritten Minute der Nachspielzeit den 1:1-Endstand her. Zwickau rangiert damit weiter auf Platz 15, Köln rutscht ab auf den sechsten Rang.