Dresden startet gegen Stuttgart II das Projekt Aufstieg
Und täglich grüßt das Murmeltier. Wie schon in der vergangenen Saison empfängt die SG Dynamo Dresden am ersten Spieltag der neuen Drittliga.Saison die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart. Damals wie heute ist die Euphorie in Dresden riesengroß – in diesem Jahr vielleicht sogar noch ein Stückchen größer. Endlich rollt wieder Ball. Über 23.000 Fans haben sich bereits eine Karte für die Auftaktpartie gesichert. In Dresden fiebert man dem Startschuss entgegen. Die Spieler sind motiviert, der Trainer spricht vom Aufstieg und auch von den Trainern der Konkurrenz wurde Dynamo Dresden zum Top-Aufstiegskandidaten ernannt. Nun muss die Mannschaft auf dem Platz die Favoritenstellung annehmen. Gegen einen 2:1-Auftaktsieg wie im vergangenen Jahr hätten sicher nur die wenigsten etwas einzuwenden. Mit den „Bubis“ des VfB Stuttgart kommt aber keine Laufkundschaft nach Sachsen. Die jungen Schwaben sind eine spielerisch starke Mannschaft und werden dem Neuhaus-Team alles abverlangen.
Wie geht die Mannschaft mit diesem Druck um?
Der Trainer selbst sprach in den letzten Tagen offen über den Aufstieg und auch die Spieler schielen nicht nur mit einem Auge nach dem Unterhaus. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, auf dem viele Steine aus dem Weg geräumt werden müssen. Ralf Minge sagte in dieser Woche: „Der Druck gehört in Dresden dazu." Doch wie geht die Mannschaft mit diesem Druck um? Wie verhält sich die Mannschaft bzw. das Umfeld, wenn es einmal nicht so läuft? Uwe Neuhaus kennt sich mit dem Weg aus der Dritten in die Zweite Liga aus, stieg mit Essen und Union Berlin auf. In der vergangenen Saison zerbrach die junge Mannschaft an diesem Druck und verspielte sich mit einer Schwächephase Anfang des Jahres eine bessere Platzierung. Nun hat man erfahrene Spieler hinzuverpflichtet, die die jungen Spieler führen sollen. Umso mehr wäre ein Auftaktsieg für das Selbstvertrauen der Spieler wichtig, zumal nach der Partie gegen Stuttgart mit Würzburg und Erfurt zwei weitere Prüfsteine bevor stehen.
Saison entscheidet sich nicht am ersten Spieltag
Wichtig ist es, dass das Umfeld auch in Dresden die Ruhe bewahrt, sollten mal zwei oder drei Spiele in Folge verloren gehen. Im zurückliegenden Jahr haben sich Duisburg und Bielefeld auch erst nach Anlaufschwierigkeiten in der vorderen Tabellenhälfte platziert, um schließlich am Ende den Aufstieg zu schaffen. Die Liga wird nicht nach dem ersten Spieltag entschieden. Es folgen 37 weitere Spieltage, an denen es ganz allein an der Mannschaft liegt, ob das Ziel erreicht wird oder nicht.