Dritte Pleite in Serie: Duisburg unterliegt Verl mit 0:1

Durch einen Treffer von Tobias Knost setzte sich der SC Verl im zweiten Sonntagsspiel des 9. Spieltages mit 1:0 gegen den MSV Duisburg durch, der nicht einen ernsthaften Schuss aufs Tor verbuchen konnte. Durch die dritte Niederlage in Folge rutschen die Zebras auf den 12. Platz ab, während der Sportclub den zweiten Saisonsieg einfährt und zumindest vorerst die Abstiegsplätze verlassen.

MSV und SCV neutralisieren sich

Im zweiten Sonntagsspiel des 9. Spieltages zwischen dem SC Verl und dem MSV Duisburg waren beide Teams in Paderborn durchaus mehr als gewöhnlich gewillt, die drei Punkte mitzunehmen. Während der MSV zuletzt zwei Pleiten in Serie einstecken musste, startete der SCV generell eher mittelprächtig in die Spielzeit und nahm vor dem Anpfiff einen Abstiegsplatz ein. Um dies zu ändern, tauschte SCV-Coach Kniat im Vergleich zum 2:2 in Meppen auf zwei Positionen und brachte Paetow und Knost für Stöcker und Ochojski in die Startelf. Duisburgs Trainer Ziegner tauschte nach dem 0:1 gegen Dresden ebenfalls doppelt, sodass Fleckstein und Pusch für den gesperrten Mai sowie Bouhaddouz begannen. Die Zebras starteten auch munterer in die Begegnung und übernahmen zunächst die Kontrolle. Erstmals gefährlich anmutend wurde es nach acht Minuten, als Ajani im Zuge einer Ecke kurz vor dem Kasten an die Kugel kam, diese aber nicht mehr kontrolliert abfeuern konnte.

Nur eine Minute später versuchte es auch Ekene erstmalig, doch auch er setzte das Leder weit am Tor vorbei. Nach einem passiveren Start ins Spiel berappte sich der SCV dann jedoch und wurde selbst gefährlich. Mit einer Flanke von links fand Stellwagen Corboz, der den Ball jedoch am Tor vorbei setzte (11.) Die beste Chance der Anfangsphase gehörte dann Verls Otto, der nach Vorlage von Baack abzog und Keeper Müller mächtig prüfte, was der Keeper aber sehenswert meisterte (13.). Die Zebras hielten nun körperlich dagegen, was die erste Verwarnung zur Folge hatte. Diese sah Pusch für ein Foul an Baack im Mittelfeld (14.). Sapina hielt auf Seiten der Gastgeber dagegen und sah kurz darauf ebenfalls Gelb (20.). Den fälligen Freistoß von Stoppelkamp schnappte sich Keeper Thiede problemlos. Etwas anspruchsvoller für den Schlussmann ein Abschluss des Routiniers in der 27. Minute, doch auch hier nahm Thiede das Leder sicher auf.

Nach einem Foul von Stellwagen an Bakalorz, für das der Verler die gelbe Karte sah, sollte Stoppelkamp dann wieder einen ruhenden Ball in Richtung Tor bringen, doch geriet ihm dieser zu hoch (33.). Auf der Gegenseite suchte Corboz den durchgestarteten Grodowski mit einem Steilpass, den der Verler Stürmer jedoch knapp verpasste (34.). Grodowski sollte auch bei der letzten Aktion des ersten Durchgangs im Zentrum stehen, da der mitgelaufene Stürmer Ziel eines Anspiels von Akono werden sollte, der am Ende eines aussichtsreichen Konters seinen Nebenmann suchte, aber womöglich besser selbst abgeschlossen hätte. So konnte der MSV den Abschluss von Grodowski in allerletzter Sekunde klären (45.+1.), sodass am Ende der ersten Hälfte ein torloses 0:0 auf der Anzeigetafel stehen sollte.

Verls Knost erzielt den goldenen Treffer

MSV-Coach Ziegner tauschte offensiv und brachte Bouhaddouz für den gelb-vorbelasteten Bitter in die Partie, ehe der zweite Durchgang angepfiffen wurde. Dieser wurde gleich auch wieder unterbrochen, da sich Duisburgs Bakalorz in einem Zweikampf eine blutige Nase zuzog und auf dem Platz behandelt werden musste. Kurz darauf konnte der Routinier dann jedoch weitermachen (50.). Unterbrechungen waren allerdings allgegenwärtig. So beendete Verls Grodowski einen Duisburger Konter jäh, indem er Pusch im Mittelfeld legte, was eine gelbe Karte zur Folge hatte (52.). Nach abgefangenem Freistoß wurde dann der Verler von Fleckstein selbst gelegt, sodass auch der Duisburger verwarnt werden musste (53.). Spielfluss entstand so auch in der zweiten Halbzeit zunächst kaum. Einen ersten Abschluss sah das Publikum erst in der 56. Spielminute, als ein weiter Einwurf von Paetow über Umwege bei Knost landete, dessen Schuss direkt in den Armen von Müller landete.

Die Verler setzten sich nun vorne fest, und Knost sollte es nur eine Minute später schon besser machen. Zwar verpasste Otto nach etwas Hin und Her um den und im Sechzehner noch den Abschluss, doch landete die Kugel so bei Knost, da Michelbrink über den Ball schlug, sodass der Verler abzog und das Spielgerät ins lange Eck beförderte (57.). Das 1:0 für die Hausherren, die weiter dranblieben. So kam Knost in der 61. Minute zu einem weiteren Abschluss, setzte diesen aber nun über den Kasten. Ziegner reagierte und brachte Stierlin und Frey für Pusch und Micehlbrink bei den Gästen (63.). Dennoch agierte der MSV weiterhin schläfrig. Symbolisch ließ sich Senger von Grodowski die Kugel abluchsen und musste zum Foul greifen, was dem Duisburger Innenverteidiger Gelb einbrachte (68.). Bei den Hausherren tauschte Trainer Kniat für die Schlussphase in der Spitze und brachte Wolfram für Akono ins Spiel (71.). Dem MSV war der Wille auszugleichen gar nicht abzusprechen, doch fehlte die Genauigkeit. Nach einem Foul von Knost, für das der Torschütze Gelb sah, brachte Stoppelkamp die Kugel ins Zentrum, wo ein Abschluss von Bouhaddouz geblockt werden konnte (74.). Ein weiterer Freistoß des Routiniers wurde von der Mauer geblockt (75.).

Um noch etwas Zeit von der Uhr zu nehmen und neue Power für Konter zu haben, schickte SCV-Coach Kniat mit Zografakis für Otto einen neuen Offensivspieler aufs Feld (79.). Das Zeichen verstanden die Verler und wurden gleich wieder vorne vorstellig. Hier sprang Müller an einer Hereingabe von Knost vorbei, doch flog das Leder auch deutlich neben den Kasten (80.). In der 84. Minute herrschte dann nochmal Aufregung, da Bouhaddouz bei einem halbhohen Ball im SCV-Strafraum zu Fall kam, aber keinen Pfiff erhielt. Ein Pfiff folgte dann in der 87. Spielminute, da Senger einen Konter durch Grodowski regelwidrig stoppte und dafür die Ampelkarte sah, sodass der MSV die letzten Minuten in Unterzahl bestritt. In Überzahl brachte der Sportclub die Führung über die Ziellinie, verpasste durch einen Pfostenschuss von Baack gar eine höhere Führung (90.+4.), und fuhr den zweiten Saisonsieg ein, der zumindest vorerst einen Sprung über den Strich auf den 16. Platz bedeutet, während der MSV auf Platz 12 in die Länderspielpause geht. Nach dieser gastieren die Verler in Elversberg. Duisburg empfängt Halle.

   

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