Dritter Sieg zum Start: Viktoria Berlin demontiert den FCK mit 4:0
Der perfekte Start von Viktoria Berlin hält weiter an. Nach zwei überzeugenden Siegen gegen Viktoria Köln und Eintracht Braunschweig bezwang der Aufsteiger am Sonntag auch den 1. FC Kaiserslautern – 4:0 hieß es am Ende. Die Roten Teufel warten somit weiter auf den ersten Sieg sowie den ersten Treffer in der neuen Saison und sind nun Vorletzter. Überschattet wurde die Partie durch eine schwerere Verletzung von Felix Götze.
Berlins Start nach Maß
Mit großem Selbstbewusstsein konnten die Berliner in das dritte Spiel der Saison gegen den 1. FC Kaiserlautern, der kurzfristig auf Mittelfeld-Motor René Klingenburg verzichten musste, starten. Während die Viktoria ihre ersten beiden Spiele gewann, holte der gastierende FCK lediglich einen Zähler. Ebendieses Selbstbewusstsein zeigte sich bei den Gastgebern von der ersten Sekunde an. Keine Minute war gespielt, als Stürmer Falcao in den Lautrer Strafraum einziehen konnte, beim Abschluss jedoch von Tomiak abgegrätscht werden konnte (1.). Die folgende Ecke brachte dann aber bereits die frühe Berliner Führung. Die Kugel gelangte in der Mitte zu Jopek, der von vier FCK-Verteidigern maximal begleitet wurde und im Fallen ohne große Bedrängung zum 1:0 für die Viktoria einschießen konnte (3.).
Ein absoluter Traumstart für den Aufsteiger. Doch auch der FCK meldete sich früh an. Zuck setzte sich auf links durch und legte für Kleinsorge ab, der den angeschlagenen Redondo ersetzte, welcher aus neun Metern allerdings am langen Pfosten vorbei legte (9.). Vor den 4.221 anwesenden Zuschauern im Jahn-Sportpark entwickelte sich ein ausgeglichener Schlagabtausch, bei denen die Torraumszenen deutlich abnahmen. Jeweils aus der Distanz verfehlte Cigerci zunächst sein Ziel (13.) und scheiterte kurz darauf an FCK-Schlussmann Raab (16.). Kaiserslautern hatte große Probleme, die Abwehr des Aufsteigers in Verlegenheit zu bringen. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld versuchten es gleich drei Lautrer Akteure, die Kugel auf das Berliner Gehäuse zu bringen, wurden aber allesamt geblockt (26.).
Gefährlicher blieb weiterhin die Viktoria. Nach einem Freistoß von Torschütze Jopek brachte dieser das Leder zu Cigerci, der komplett blank stand, doch der Offensivspieler wartete zu lange und scheiterte aus spitzem Winkel (35.). Immer wieder luden die Lautrer die Heimmannschaft zum Angriff ein, ohne selbst aktiv zu werden – ein erster Torschuss von Hercher ausgenommen (40.), bei dem Keeper Krahl erstmals eingreifen musste. Stattdessen erhöhten die Berliner mit dem Pausenpfiff: Felix Götze ließ sich die Kugel als letzter Mann viel zu leicht abluchsen, sodass Cigerci frei auf das FCK-Tor zulaufen konnte. Frei vor Raab behielt der 26-Jährige die Ruhe und netzte noch vor der Halbzeit zum 2:0 für die Viktoria ein (45+1.). Mit diesem klaren Rückstand für den FCK ging es dann in die Kabinen.
Lautrer Sturmlauf – und böses Erwachen
Mit zwei offensiven Wechseln von FCK-Coach Marco Antwerpen startete der zweite Durchgang, in dem nun Sessa und Kiprit statt Niehues und Hanslik mit von der Partie sein durften. Seine Mannen zeigten sich auch gleich inspirierter. Der eingewechselte Sessa setzte direkt Zuck ein, der an Krahl scheiterte, ehe der Joker selbst im zweiten Versuch das Außennetz traf (47.). Noch gefährlicher wurde es kurz darauf, als Götze frei durchbrechen konnte, vor dem Tor aber etwas ungenau für Zimmer ablegte, sodass Berlins Verteidiger Lewald noch ein Bein dazwischen bekam (50.). Bei dem Sturmlauf des FCK verloren die Roten Teufel jedoch die Balance vollends. Nach einem weiten Ball auf dem Flügel ergab sich eine Drei-gegen-Drei-Situation, in der Tomiak gegen Küc zu Fall kam, wodurch der Berliner in den Sechzehner eindringen und zu Falcao ablegen konnte. Der Brasilianer fackelte nicht lange und schoss wuchtig zum 3:0 ein (53.) – genau in Lauterns bester Phase.
Wieder reagierte Antwerpen mit einem Doppelwechsel: Gibs und Morabet ersetzten Zuck und Zimmer und sollten planmäßig nochmal ein letztes Aufbäumen in der letzten halben Stunde initiieren, um die gut 2.000 mitgereisten FCK-Fans womöglich doch noch etwas zu versöhnen (60.). Dazu sollte es allerdings nicht kommen. Ganz im Gegenteil blieben die Berliner der Aktivposten. Wieder konnten die Gastgeber eine Überzahlsituation am FCK-Strafraum herstellen, an dessen Ende Cigerci aus 15 Metern schlenzte, mit seinem Versuch aber am linken Pfosten scheiterte (63.). Zu keinem Zeitpunkt bekamen die Lautrer die Offensive der Berliner in den Griff. Wieder einmal brach Küc auf dem linken Berliner Flügel durch und legte in die Mitte, wo Senger das Leder auf das eigene Tor lenkte und Raab so zu einer Parade zwang, der noch das Schienbein von Falcao an den Kopf bekam, allerdings weitermachen konnte (69.).
Schlimmer sah es kurz darauf um Felix Götze aus, der mit Mitspieler Senger kollidierte und sofort zu Boden ging. Mithilfe von Notärzten wurde der 23-Jährige behandelt und vom Feld gebracht, schien jedoch ansprechbar zu sein (74.). Der absolute Tiefpunkt des FCK war damit an diesem Sonntag auf allen Ebenen erreicht. Während der FCK das Spielen nun einstellte, blieben die Berliner dran und belohnten sich weiter. Nach einem Lattenkracher landete der zweite Ball über Umwege bei Yilmaz, der aus kurzer Distanz auf 4:0 schrauben konnte (84.). Viktoria Berlin sicherte sich somit Sieg Nummer drei im dritten Spiel der Saison, womit sie wieder von der Tabellenspitze grüßen. Auf der Gegenseite fallen die Lautrer ohne Sieg, mit lediglich einem Punkt und noch komplett ohne eigenen Treffer auf den vorletzten Platz der Tabelle. Ein neuer Anlauf kann aber am kommenden Samstag im Traditionsduell gegen 1860 München gestartet werden – bis dahin wird es am Betzenberg aber wohl unruhig werden.