Duell der Tabellennachbarn: Erfurt empfängt den MSV Duisburg
Am sechsten Spieltag trifft der Liga-Neuling MSV Duisburg im Steigerwaldstadion auf den FC Rot-Weiß Erfurt (Anpfiff um 14 Uhr). Der Gewinner dieser Partie kann seine Blicke nach oben richten und zur Spitzengruppe aufschließen. Während der MSV auf dem achten Platz der Tabelle steht, rangiert Erfurt aufgrund des besseren Torverhältnisses auf Platz sieben. Beide Mannschaften können einen soliden Start in die aktuelle Drittliga-Saison vorweisen und mussten sich jeweils nur einmal geschlagen geben. Die mit Spannung erwartete Partie wird auf mdr.de via Stream zu verfolgen sein.
Keine Nachbarschaftshilfe
MSV-Coach Karsten Baumann, der am Samstag in Erfurt zu einer alten Wirkungsstätte zurückkehrt, kann personell fast aus den Vollen schöpfen. Zwischen den Pfosten dürfte nach Adduktoren-Verletzung erneut Stammtorhüter Michael Ratajczak stehen, während ein möglicher Einsatz von Athanasios Tsourakis wegen eines Pferdekusses noch in den Sternen steht. Neu-Zebra Phil Ofosu-Ayeh trifft in Erfurt ebenso wie Ratajczak auf alte Spielkameraden und freut sich auf das Wiedersehen, wie er gegenüber dem RevierSport verdeutlichte: "Ich hatte bei RWE zwei schöne Jahre und bin dem Verein dankbar, dass er mir meine erste Profistation ermöglicht hat. Es wird ein schönes Wiedersehen, bei dem ich nicht übermotiviert, aber hochmotiviert sein werde". Trotz Sympathien macht Baumann die Marschroute des MSV klar: „Unser Ziel ist es natürlich, an Erfurt vorbeizuziehen. Es ist immer schön, den direkten Nachbarn hinter sich zu lassen.“ Interessant dürfte nicht nur sein, mit welcher Aufstellung, sondern auch mit welchem Spielsystem der Zebra-Coach spielen lässt. Etwa 800 mitreisende Anhänger in blau-weiß werden in Thüringen erwartet, um den MSV zu unterstützen.
RWE muss punkten
Nach dem Kräftemessen mit den Zebras erwarten den RWE mit Spitzenreiter Wehen Wiesbaden und der ebenso ungeschlagenen Mannschaft aus Kiel zwei Top-Spiele, die bei Erfurts Standortbestimmung klare Einblicke geben werden. Daher muss gegen den MSV gepunktet werden: "Unsere Grundeinstellung muss mit jener aus dem letzten Spiel in Leipzig gleich sein", betont Trainer Walter Kogler. „Wir werden alles einbringen müssen was geht, und unseren eigenen Spielstil beibehalten, um erfolgreich zu sein". Mit einem Unentschieden dürften weder Kogler noch Baumann zufrieden sein. Beim RWE fehlt Andre Laurito wegen einer im Spiel bei RB Leipzig zugezogenen Kniegelenk-Prellung und wird durch Jens Möckel in der Innenverteidigung ersetzt. Wegen Rotsperre im Spiel gegen Münster wird Tunjic an der Partie gegen Duisburg lediglich als Zuschauer teilnehmen, ersetzt werden könnte er durch Morten Nielsen. Aykut Öztürk dagegen hat seine gelb-rot-Sperre abgesessen und kann wieder mitwirken. Auch der Erfurter Kapitän Nils Pfingsten-Reddig wird nach seinem letztwöchigen Magen-Darm-Infekt der Mannschaft wieder helfen können. Offen ist hingegen der Einsatz von Mario Fillinger, der sich im Freundschaftsspiel bei den Amateuren von SV Blau Weiß Greußen eine Blessur zuzog.
Die Moral wird ausschlaggebend sein
Wenn am Samstag angepfiffen wird, zählt für beide Clubs nur ein Sieg. Der Teamgeist scheint auf beiden Seiten intakt zu sein: Der MSV präsentiert sich trotz Neubeginn durchaus als geschlossene Einheit, wohingegen Erfurt im Vergleich zur Vorsaison eine deutliche Besserung bei der Moral erkennen lässt. Allerdings haben die Zebras in puncto Chancenverwertung und Kondition noch einige Baustellen, die es zu bearbeiten gilt. Nur drei Tage später steigt im heimischen Stadion um 19 Uhr das heiß ersehnte Ruhrpott-Derby gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund, die aktuell mit sechs Punkten auf Rang zwölf liegt und einen durchwachsenden Saisonbeginn erlebte.
So könnten Sie spielen:
Rot-Weiß Erfurt:
Klewin – Odak, Kleineheismann, Möckel, Czichos – Möhwald, Pfingsten-Reddig, Engelhardt, Öztürk – Brandstetter, Nielsen
MSV Duisburg:
Ratajczak – Ofosu-Ayeh, Bollmann, Bajic, Dum – Gardawski, De Wit, Wolze, Öztürk, Zoundi – Onoegbu
Mitarbeit: Christoph Lesk