Durch Sieg beim SVS: Münster sieht Konkurrenzfähigkeit bestätigt
Durch den 2:0-Erfolg beim SV Sandhausen hat der SC Preußen Münster seine Konkurrenzfähigkeit bewiesen und ist in der Tabelle wieder über den Strich gesprungen. Trainer Sascha Hildmann zeigte sich hinterher stolz auf seine Truppe und versprach, ein kleines "Manko" des Teams höchstselbst auszubessern.
Preußen mit kollektiver Freude über Auswärtssieg
Die Bedeutung der Partie beim SV Sandhausen für den SC Preußen Münster zeigte sich am Samstagnachmittag ganz hervorragend in den letzten Szenen des Spiels. Mannschaft und Trainerteam standen geschlossen in der Coaching-Zone und warteten beim Stand von 1:0 sehnsüchtig auf den Abpfiff, um dann beim entscheidenden 2:0 über den halben Platz zum Torschützen Yassine Bouchama zu stürmen. "Wir sind Aufsteiger. Jetzt spielst du plötzlich gegen einen über Jahre etablierten Zweitligisten, der sofort wieder hoch möchte. Das ist für uns eine große Herausforderung. Daher freue ich mich umso mehr, dass uns das heute gelungen ist", gab SCP-Coach Sascha Hildmann schließlich auch bei "MagentaSport" zu Protokoll.
Dabei deutete zunächst nicht viel auf den zweiten Münsteraner Sieg der noch jungen Saison hin. Gerade in der Anfangsphase waren die Gastgeber deutlich überlegen und hatten Pech, dass der vermeintlichen frühen Führung durch David Otto (4.) eine knappe Abseitsstellung vorausgegangen war. "In den ersten 15 Minuten mussten wir erstmal reinkommen und die lange Auswärtsfahrt aus den Knochen bekommen", fasste Niko Koulis hinterher zusammen und sah in der Folge ein Team, das sich immer mehr Selbstvertrauen erspielte. Der Abwehrspieler war es schließlich auch, der seine Farben nach einem Eckball per Kopf in Führung brachte (41.). Sein erster Pflichtspieltreffer? Für Koulis "sehr überwältigend."
"Wir sind gut genug, um in der 3. Liga zu bestehen"
Und für Münsters Trainer etwas unerwartet, der 51-Jährige hätte nämlich eigentlich lieber eine andere Ecken-Variante gesehen. "Ich habe eine Sekunde vor dem Tor zu meinem Co-Trainer gesagt, dass wir die Ecken vielleicht doch wieder vom Tor wegbringen sollten", so Hildmann. Mit dem 1:0 im Rücken war Münster nun aber in der Partie, hielt den Vorsprung bis in die Nachspielzeit und traf durch Bouchama schließlich sogar noch zum viel umjubelten 2:0 (90.+8). "Wir sind gut genug, um in der 3. Liga zu bestehen, das haben wir heute gezeigt", freute sich darüber Koulis, während Hildmann auch vom "Glück des Tüchtigen" sprach.
Allzu wild gefeiert worden sein dürfte der Sieg auf der langen Rückfahrt aber trotzdem nicht. Schon in der Vorwoche hatte Hildmann erklärt, seine Spieler seien dem Alkohol nur wenig zugeneigt, nach Abpfiff bekräftigte der Coach diese Aussage ein weiteres Mal: "Meiner Mannschaft kannst einen Kasten Bier hinstellen, der kommt voller wieder raus. Die Zeiten haben sich geändert", verriet er mit einem Grinsen, um dann lachend anzufügen: "Dafür sind die Trainer umso mehr da. Wir machen das dann schon."