Dynamo äußert sich "enttäuscht" über Antrags-Ablehnung
Nachdem die DFL den Antrag Dynamo Dresdens zur Aufstockung der 2. Bundesliga abgelehnt hatte, äußerte sich am Freitagabend erstmals auch der Verein zu der Angelegenheit – und zeigt sich enttäuscht.
DFL lehnt Antrag ab
Der Antrag der SG Dynamo Dresden sah vor, die 2. Bundesliga auf 19 Vereine aufzustocken. Dabei sei die SGD bereit gewesen, auf einen "relevanten Teil" der Fernsehgelder zu verzichten. Ferner wurde auch angeregt, den SV Wehen Wiesbaden ebenfalls in der Liga verbleiben zu lassen. Dieser Vorschlag sei als "Kompensation des Wettbewerbsnachteils" eingereicht worden – wurde aber letztlich abgelehnt.
In Dresden zeigt man sich "überrascht und enttäuscht", so das Statement, über die Haltung der DFL. Der Liga-Verband hatte es abgelehnt, den Antrag auf der nächsten Mitgliederversammlung zur Abstimmung zu stellen. Die Gründe für die Ablehnung seien derweil für den Verein nicht nachzuvollziehen: "Insbesondere vertritt die SGD nach den derzeitig bekannten Tatsachen die Auffassung, dass die PCR-Testungen bei der SGD, welche unmittelbar zur Quarantäne und dem einhergehenden Wettbewerbsnachteil führten, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit falsche Positiv-Ergebnisse beinhalten." Des Weiten müsse angenommen werden, "dass derartige Fehler bei der Diagnostik der DFL haftungsrechtlich zuzurechnen sind. Zudem entspricht es nicht den Tatsachen, dass die Testungen anonymisiert erfolgt sind, da das Hygienekonzept personalisierte Testungen vorsieht".
"Unverständlich, dass sportliche Integrität keine Rolle spielt"
Dem Verein in Person von Geschäftsführer Michael Born darüber hinaus im persönlichen Gespräch mit einem DFL-Präsidiumsmitglied erklärt worden, der Vorschlag sei nach Rücksprache mit den DFL-Clubs nicht mehrheitsfähig. Hierzu stelle die SGD aber fest, "dass eine solche Rücksprache mit vereinzelten Vereinen der Liga keinen repräsentativen Charakter/Anspruch haben kann".
"Wir haben als Verein die wirtschaftliche Solidarität im Zuge der Fortsetzung des Spielbetriebes in der 2. Bundesliga uneingeschränkt gelebt", erklärte Michael Born: "Es ist unverständlich, dass die sportliche Integrität des Wettbewerbes in der 2. Bundesliga offenbar keinerlei Rolle spielt. Anders lässt sich die ablehnende Haltung der DFL nicht erklären.“ Weitere Vorgehensweisen sollen in der kommenden Woche festgelegt werden. Möglich, dass Dynamo nun vor ein ordentliches Gericht zieht.