Dynamo-Boykott ein voller Erfolg
Am gestrigen Abend fand das Viertelfinalspiel im Sachsenpokal zwischen dem VfB Zwenkau und der SG Dynamo Dresden statt. Allerdings nicht im Stadion der Zwenkauer, sondern in der Leipziger Red Bull Arena. "Seit Jahren werden unsere Auswärtsspiele im Sachsenpokal bei Amateurvereinen zu einer Farce, da irgendwelche verblendeten und realitätsfernen Verbandsleute meinen, es bräche gleich ein Weltkrieg aus, wenn Dynamo kommt", kommentieren die Ultras Dynamo die Entscheidung, das Spiel in die WM-Arena von 2006 zu verlegen.
Nur 1.152 Zuschauer
Des Weiteren riefen sie aus diesem Grund zum Boykott des Spiels auf: "Wir gehen davon aus, dass die Mannschaft dieses Pokalspiel gegen einen Amateurverein auch ohne die Unterstützung der aktiven Fanszene gewinnt und rufen hiermit alle Fans der SGD auf, diesem Spiel fernzubleiben." Dieser Boykott war letztendlich ein voller Erfolg: gerade mal 1.152 Zuschauer verloren sich in der rund 44.300 Plätze fassenden Arena. Darunter kein Dynamo-Fan. Dresden gewann trotzdem mit 5:0. Der VfB Zwenkau machte aufgrund dessen beim größten Spiel der Vereinsgeschichte mehrere tausend Euro Verlust. Präsident Sylvio Krüger: "Wir werden es finanziell überleben."
In der nächsten Runde gegen RB Leipzig
Mit diesem Boykott haben die Dynamo-Fans gezeigt, wie irrsinnig die ständigen Spielverlegungen sind. Die teilweise überhöhten Eintrittspreise haben auch nichts mehr mit Fußball zu tun – sondern nur noch mit Geldmacherei. In der nächsten Runde trifft die SGD übrigens auf Regionalligist RB Leipzig. Das Spiel wird dann auch wieder in der Red Bull Arena stattfinden. Ob es wieder zu einem Boykott kommt, ist noch nicht bekannt.
FOTO: www.braunschweig1895.de