Dynamo Dresden: Ein wehmütiger Abschluss
Platz sechs in der Endabrechnung und zuletzt vier Siege in Folge. Für die SG Dynamo Dresden ist die erste Saison nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga versöhnlich zu Ende gegangen. Vor allem die jüngsten Erfolge sorgen neben den Abgängen von zwei großen Lichtfiguren für einen wehmütigen Saisonabschluss der Dresdner. Direkt nach seinem 2:1-Siegtreffer gegen Hansa Rostock rannte Sinan Tekerci in der 86. Spielminute zur Dresdner Auswechselbank und umarmte Cristian Fiel. Der Kapitän der SGD wurde bereits in der 66. Minute unter stehenden Ovationen ausgewechselt. Es war der letzte Auftritt für Fiel im Schwarz-Gelben Dynamo-Trikot. Nach fünf Jahren in Dresden beendete der Spieler mit der Rückennummer „40“ seine Karriere als Spieler, bleibt der Sportgemeinschaft aber auch in Zukunft als Jugendtrainer erhalten. Wohin der Weg von Benjamin Kirsten führt, ist indes noch unklar. Eines steht aber seit mehreren Wochen fest: Nach sieben Jahren bei „seinem“ Klub muss sich Kirsten einen neuen Verein suchen. Beide Spieler wurden von den Fans mit einer tollen Choreografie verabschiedet.
Neun Punkte Rückstand auf Rang vier
Nach einem holprigen Start und der frühen Hansa-Führung durch Ikeng (10.) stemmten sich die Dresdner gegen die Niederlage und wollten den scheidenden Spielern einen siegreichen Abgang bescheren. Kurz vor dem Seitenwechsel konnte Justin Eilers die Gästeführung egalisieren (43.). Im zweiten Abschnitt zogen sich die Norddeutschen mehr und mehr zurück. Dynamo nahm das Heft des Handelns in die Hand und belohnte sich vier Minuten vor dem Ende mit dem Siegtreffer. Mit dem vierten Sieg in Folge sprangen die Sachsen in der Abschlusstabelle auf den 6. Tabellenplatz und überholten noch Cottbus und Münster.
Aber nicht nur die Abgänge von Kirsten und Fiel sollten für Wehmut unter den Fans gesorgt haben. Ein Blick auf die Tabelle tut trotz des sechsten Platzes ein bisschen weh. Neun Punkte beträgt letztlich der Rückstand auf den zur Teilnahme am DFB-Pokal berechtigten 4. Platz und elf Punkte sind es auf den Relegationsrang. Wäre die Schwächephase zu Jahresbeginn nicht gewesen, wer weiß, wo die Dresdner heute stehen könnten. Da aber der Fußball nicht im Konjunktiv stattfindet, blicken die Sachsen auf eine weitere Spielzeit in der 3.Liga voraus und haben mit der Verpflichtung von Trainer Uwe Neuhaus, sowie den Spielern Pascal Testroet und Andreas Lambertz bereits erste Weichen gestellt. Zum Ausklang der Saison bestreitet die Sportgemeinschaft am Dienstag (in Radeberg) und am Mittwoch (in Hainsberg) noch zwei Freundschaftsspiele im Dresdner Umland, ehe es für die Spieler in den Sommerurlaub geht.