Dynamo Dresden: Hohes Pressing bringt erneuten Erfolg

Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden kann auf einen sehr erfolgreichen Saisonstart blicken. Am 4. Spieltag der 3. Liga holten die Sachsen am Samstag den dritten Saisonsieg und liegen mit nunmehr zehn Punkten auf dem zweiten  Tabellenplatz. Vor über 22.000 Zuschauern setzte sich die Mannschaft von Trainer Stefan Böger gegen den SC Preußen Münster mit 3:1 (2:0) durch. Zum vierten Mal in Folge schossen die Dresdner vor der Pause zwei Tore. Sylvano Comvalius nutzte einen Fehler von Scherder zum 1:0 in der 22. Spielminute. Marco Hartmann köpfte nur zwölf Minuten später zum 2:0 in die Maschen. Kurz nach dem Seitenwechsel besorgte Michael Hefele das 3:0. Kurz darauf verletzte sich SGD-Kapitän Marco Hartmann schwer. Die Diagnose war für den Spielführer niederschmetternd: Doppelte Außenbandriss im linken Sprunggelenk. Fünf Minuten nach seiner Verletzung traf Münsters Piossek zum 1:3. Im weiteren Verlauf konnten sich die Hausherren bei Benjamin Kirsten bedanken, dass es bei dem einen Gegentreffer blieb.

Mannschaftliche Geschlossenheit eine wichtige Tugend

Die Dresdner konnten einmal mehr mit ihrem hohen Pressing punkten. Schon früh attackierten die Schwarz-Gelben den Gegner. Beim 1:0 profitierte Comvalius von einem Fehlpass kurz vor der Strafraumgrenze der Münsteraner. Mit dem aggressiven Pressing hängt unweigerlich auch die enorme Laufbereitschaft der Dresdner zusammen. Mit schnellem und ansehnlichem Kombinationsfußball erspielten sich die Hausherren im ersten Abschnitt eine Vielzahl an Tormöglichkeiten. Die mannschaftliche Geschlossenheit ist gewiss eine neue Tugend der Dresdner. Auch in brenzligen Situationen steht die Mannschaft zusammen. Ein bestes Beispiel dafür, die Verhinderung des fast sicheren Anschlusstreffer zum 2:3. Torwart Benjamin Kirsten war schon geschlagen, doch Nils Teixeira konnte mit letzten Einsatz den Ball noch aus der Gefahrenzone bringen.

Hartmann-Verletzung überschattet Sieg

Auch wenn die Dresdner nach vier Spielen fast die optimale Punktausbeute aufweisen können, ist längst nicht alles Gold, was glänzt. Nils Teixeira findet gegenüber der Sächsischen Zeitung (SZ) auch kritische Töne: "Wir haben zehn Punkte aus vier Spielen geholt – das ist in jedem Fall okay. Aber das muss man auch, wenn man oben mitmischen möchte. Wir sind auf einem guten Weg. Trotzdem stört mich dieses Gegentor. Wir haben in der zweiten Hälfte zu viel zugelassen, auch den Kopfball, der an den Pfosten geht. Das darf einfach nicht passieren. Wir sind nach guten 15 Minuten wieder in Schwimmen gekommen. Das müssen wir komplett abstellen." Noch mehr als das Gegentor schmerzt die Verletzung von Kapitän Marco Hartmann. So konnte sich Michael Hefele nach dem Spiel gar nicht richtig freuen: „Es tut mir wahnsinnig leid für ihn, ich bin sprachlos. Das ist ein großer Verlust für uns alle“, sagte er gegenüber der "SZ". Auch Benjamin Kirsten fand ähnliche Worte: "Das hat nicht nur ihm wehgetan, sondern auch uns, weil Marco eine Konstante ist, für Ruhe sorgt.“

In einer Woche wartet der FC Schalke

Einmal mehr hat die SG Dynamo Dresden spielerisch überzeugt, kann das aber nicht über die gesamte Spielzeit abrufen. So wurde es auch gegen Münster zum Ende hin eine Zitterpartie. Am verdienten Sieg ändert das natürlich nichts. Doch wirft dieses Verhaltensmuster einige Fragen auf. Die Schwarz-Gelben werden nicht immer zwei Tore vorlegen können, ehe der Gegner zum Zuge kommt. Wie dann die Böger-Elf reagiert bzw. sich präsentiert, bleibt abzuwarten. In einer Woche steht das DFB-Pokal gegen Schalke 04 auf dem Spielplan, ehe es am 23. August zum Derby nach Erfurt geht.

FOTO: Jens Liebsch

 

   

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