Dynamo Dresden: In Unterhaching raus aus der Ergebniskrise?
Im Pokal hui, in der Liga zuletzt fui – die SG Dynamo Dresden zeigt im Moment zwei Gesichter. Während man im DFB-Pokal in der vergangenen Woche erneut einen höherklassigen Gegner aus dem Rennen werfen konnte, stecken die Dresdner in der 3.Liga in einer Ergebniskrise. Diese möchte man am Samstag ab 14:00 Uhr (live im Ticker auf liga3-online.de) bei der SpVgg. Unterhaching beenden. Der letzte Sieg datiert am 27. September 2014. Damals setzten sich die Schwarz-Gelben mit 1:0 im Spitzenspiel gegen den Chemnitzer FC durch und eroberten die Tabellenspitze. Es folgte eine 1:4-Niederlage in Bielefeld und drei Unentschieden gegen Fortuna Köln, Duisburg und zuletzt gegen die Stuttgarter Kickers. Als besonders bitte stellte sich der späte Ausgleichstreffer gegen die Stuttgarter am vergangenen Wochenende heraus. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison gaben die Dresdner Punkte in der Schlussminute ab. Bereits gegen Holstein Kiel (1:2) und gegen die 2.Mannschaft des FSV Mainz 05 mussten die Sachsen Gegentreffer praktisch mit dem Schlusspfiff hinnehmen.
Reifeprozess der Mannschaft
Diese mitunter bitteren Punktverluste gehören laut Trainer Stefan Böger zum Lernprozess seiner jungen Mannschaft dazu. Die aktuelle Lage stellt sicherlich keinen Grund zur Besorgnis da, doch nach Siegen lässt es sich in den Tagen nach dem Spiel immer besser arbeiten, als nach Niederlagen. Der Trainer stellte nach dem späten Unentschieden gegen die Kickers aus Stuttgart abermals fest, dass seine Mannschaft im Vergleich zu anderen Mannschaften noch nicht so weit ist. Mit nur drei Niederlagen haben die Dynamos gemeinsam mit Cottbus die wenigsten Niederlagen innerhalb der Liga kassiert, allerdings auch schon sechs mal unentschieden gespielt. Mannschaften wie Wehen-Wiesbaden oder Arminia Bielefeld haben bereits mehr Niederlagen kassiert, dafür allerdings auch mehr gewonnene Spiele auf dem Konto. Diese beiden Vereine stehen auch exemplarisch für den Unterschied zu den Dresdnern. Während man in Wehen auf eine eingespielte Mannschaft vertrauen kann und Bielefeld viele Leistungsträger im Sommer auch nach dem Abstieg halten konnte, begann man in Dresden praktisch bei Null. Daher muss sich die junge Böger-Elf noch entwickeln und in Zukunft cleverer agieren um auch gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellenfeld in engen Spielen, drei Punkte zu entführen.
Unterschätzen verboten
Auch wenn die Dresdner am Samstag nur beim Tabellen-16. antreten, ist die SpVgg. Unterhaching um Trainer Christian Ziege nicht zu unterschätzen. Nach dem 5.Spieltag standen die Gastgeber immerhin auf dem 2. Tabellenplatz. Danach richtete sich der Blick allerdings in Richtung untere Tabellenhälfte. In dieser ist man nach sieben Niederlagen aus den letzten zehn Spielen angekommen. Ein Dynamo-Spieler freut sich ganz besonders auf die Partie und wird im Vorfeld dem Trainer den ein oder anderen Tipp gegeben haben, wie Unterhaching zu bespielen ist. Quirin Moll wechselte im Sommer von Unterhaching an die Elbe und schaffte es in der sächsischen Landeshauptstadt auf Anhieb in die Startelf. Am vergangenen Wochenende feierte er nach einer Verletzungspause sein Comeback und ist rechtzeitig wieder fit für das Duell mit seinem Ex-Verein. Ob er allerdings von Beginn an auflaufen wird, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch fraglich. Trainer Böger wird sich aber auch nicht in seine Karten schauen lassen.
Nur ein Sieg in Unterhaching
Die Dresdner Bilanz in Unterhaching ist weniger erbaulich. Nur eines der fünf bisherigen Gastspiele in der 2. und 3.Liga konnten die Sachsen für sich entscheiden. Im Oktober 2010 gewannen die Dresdner knapp mit 1:0. Es war zugleich der letzte Auftritt im Münchner Vorort. Letztmalig standen sich beide Mannschaften im April 2011 in Dresden gegenüber. Die Sportgemeinschaft feierte damals einen souveränen 4:0-Heimsieg. Die Gesamtbilanz ist mit vier Siegen, vier Niederlagen und zwei Unentschieden ausgeglichen.
Teixeira und Fiel fehlen noch
Dynamo-Trainer Stefan Böger muss am Wochenende auf Nils Teixeira und Cristian Fiel verzichten. Teixeira liegt mit einem Infekt im Bett, Fiel befindet sich im Aufbautraining. Marco Hartmann wird nach seiner Verletzung behutsam an die Mannschaft heran geführt und könnte am Samstag zumindest im Kader stehen.
Und so könnte die SG Dynamo Dresden auflaufen: Benjamin Kirsten – Niklas Kreuzer, Dennis Erdmann, Michael Hefele, David Vrzogic – Mathias Fetsch, Jannik Müller – Justin Eilers, Luca Dürholtz, Sinan Tekerci – Sylvano Comvalius