Dresden: Zweite Niederlage in Folge sorgt für Ernüchterung
Die SG Dynamo Dresden musste am Dienstagabend vor den heimischen Fans die zweite Niederlage in Folge hinnehmen. Nach dem 0:2 am Samstag in Erfurt unterlagen die Schützlinge von Trainer Stefan Böger nun Holstein Kiel mit 1:2 (0:1). Neun Tage nach dem berauschenden Pokalfest gegen Schalke 04 ist nun in Fußball Dresden die Ernüchterung groß – liga3-online.de nennt die Gründe für die zweite Saisonniederlage der Dresdner: Von der ersten Sekunde an waren die Sachsen nicht im Spiel und schafften es auch im weiteren Spielverlauf nicht, dem Spiel ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Bezeichnend für das Spiel der Dresdner ist gleich der Anstoß gewesen, welcher nach einem langen Ball auf die Außenbahn sofort im Seitenaus landete. Die Gäste aus Kiel standen in der Abwehr kompakt und verstanden es immer wieder der Böger-Elf wehzutun, die sich diesmal nicht behaupten konnte.
Präzision fehlt
Der Spielaufbau war das große Sorgenkind am gestrigen Abend. Viele hohe Bälle landeten immer wieder beim Gegner. Das Spiel fand so hauptsächlich im Mittelfeld statt. Chancen gab es auf beiden Seiten nur wenige. Wenn es mal gefährlich wurde, dann waren dem Einzelaktionen vorausgegangen. Nach dem Ausgleich durch Justin Eilers in der 68. Spielminute wollte Dynamo Dresden den Heimsieg erzwingen. Doch im Spiel nach vorn blieb die Mannschaft trotz aller Bemühungen fahrig. Ballverluste in Höhe der Mittellinie luden die Gäste immer wieder zu Kontermöglichkeiten ein. Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit stehen die Dresdner zu weit von ihren Gegenspielern weg und so konnte Siedschlag überlegt zum Lucky Punch ausholen. Das Aufbäumen in der Nachspielzeit brachte den Dresdner nichts mehr ein.
Fazit: Verdiente Niederlage der Dresdner
Die Niederlage der Dresdner ist nicht unverdient. Beide Mannschaften boten den knapp 25.000 Zuschauern keine Fußballfeinkost und geizten folgerichtig auch mit der Torchancen. Nach dem Ausgleich wollte Dresden den Sieg erzwingen und fing sich somit noch einen Konter, der letztlich zur Niederlage führte. Kiel hat die Räume geschickt eng gemacht und Dynamo nie ins Spiel kommen lassen. So konnten die Hausherren nie an ihren Tempofußball der ersten Saisonpartien anknüpfen. Kapitän Cristian Fiel sagte gegenüber der "Sächsischen Zeitung": „Wer dachte, wir gewinnen alle Spiele, dem sage ich einen schönen Gruß: Es gehört dazu, dass man auch mal verliert.“ So zahlen die Sachsen mit ihrer jungen Mannschaft zum zweiten Mal Lehrgeld in dieser Saison. „Ich hätte auch lieber den Punkt mitgenommen, aber nach dem Ausgleich war es der Gedanken, der Mannschaft: Hey, aufs Verderben versuchen wir das Ding noch zu gewinnen. Plötzlich hast du ein Ding drin und verlierst", meint Fiel gegenüber der "SZ". Anstelle es den jungen Spieler anzulasten, sucht der Kapitän die Fehler bei sich selbst: „Wahrscheinlich muss ich als Erfahrener sagen: Den Kopf einschalten, den Punkt haben wir auf jeden Fall! Das habe ich nicht gemacht, jedenfalls nicht klar genug.“