In Mannheim und Wiesbaden: Dynamo-Tickets nur an Mitglieder
Nach den Krawallen in Bayreuth hat Dynamo Dresden weitere Konsequenzen gezogen: Auch für die Auswärtsspiele in Mannheim (29. Oktober) und Wiesbaden (8. November) verkaufen die Sachsen Tickets nur an Vereinsmitglieder. Zudem wird der Ordnungsdienst aufgestockt. Das gab der Verein am Mittwoch bekannt.
"Nicht einfach zur Tagesordnung übergehen"
Damit zieht Dynamo eine weitere Konsequenz aus den Krawallen in Bayreuth am 1. Oktober, als unter anderem ein Imbissstand zerstört und 14 Polizisten verletzt worden waren. Wie schon beim vergangenen Auswärtsspiel in Essen verkaufen die Schwarz-Gelben Tickets für die Gästeblöcke nur noch an Vereinsmitglieder. "Nach den intensiven und zugleich konstruktiven Gesprächen in den vergangenen Wochen und den durchweg positiven Eindrücken aus Essen haben wir uns dazu entschieden, den Kartenkauf für die verbleibenden beiden Drittliga-Auswärtsspiele in diesem Jahr unseren Mitgliedern weiterhin zu ermöglichen", erklärt Jürgen Wehlend, Geschäftsführer der SG Dynamo Dresden.
"Es ist völlig klar, dass wir als Verein nach den Geschehnissen in Bayreuth nicht einfach zur Tagesordnung übergehen können. Mit der Entscheidung, die wir uns wirklich nicht leicht gemacht haben, legen wir ein Stück weit Verantwortung in die Hände unserer Vereinsmitglieder."
Treffen Ende November
"Als weitere Reaktion auf die Vorfälle in Bayreuth wird vonseiten der Sportgemeinschaft ebenfalls der Ordnungsdienst bei den Auswärtsspielen aufgestockt", teilte der Klub mit. Die erklärten Maßnahmen sind zunächst bis zur Winterpause gültig. "Im Anschluss werden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Turnustreffens noch vor der Mitgliederversammlung am 26. November 2022 hinsichtlich der Ergebnisse und der weiteren Vorgehensweise beraten."
Weitere Maßnahmen, die Dynamo in den letzten Tagen auf den Weg gebracht hatte, war die Installation neuer Fangnetze bis unter das Tribünendach sowie die Bildung einer Arbeitsgruppe. Darüber hinaus soll die analoge Kameratechnik durch eine digitale ersetzt wird. Auch das Sicherheitskonzept im Einblick auf den Einlass und die Sektorentrennung soll überprüft werden, ebenso sollen die genehmigten Fan-Utensilien sowie Arbeitskarten auf den Prüfstand kommen. Außerdem will Dynamo über bauliche Maßnahmen nachdenken.
Aufarbeitung geht weiter
Unabhängig von den getroffenen und in die Wege gebrachten Vorkehrungen gehen die Aufarbeitungen gemeinsam mit der Spielvereinigung Bayreuth und der Polizei auf verschiedenen Ebenen weiter und werden "intensiv fortgeführt. In diesem Zusammenhang appellieren wir nochmals an alle Dynamo-Fans sachdienliche Hinweise zu den gewalttätigen Ausschreitungen oder sonstigen strafrechtlich relevanten Szenen, die im Rahmen von Dynamos Auswärtsspiel in Bayreuth geschehen sind, an die Kriminalpolizei Bayreuth weiterzugeben".