SGD hält Aufstiegskurs: "Haben uns das Leben schwer gemacht"
Die SG Dynamo Dresden ist weiter auf Kurs direkter Wiederaufstieg. Durch den 1:0-Erfolg beim FSV Zwickau verteidigten die Schwarz-Gelben den dritten Platz und damit einen direkten Aufstiegsrang. Die Beteiligten waren sich einig, dass die Mannschaft sich durch die schwache Chancenverwertung das Leben abermals schwer gemacht hat.
"Die Konsequenz hat ein bisschen gefehlt"
So richtig konnten sich die Spieler der SGD nach dem Abpfiff nicht über diesen Sieg freuen. Schließlich bedeutete der Erfolg, dass der befreundete Klub aus Zwickau nach sieben Jahren aus der 3. Liga absteigt. Erst mit etwas zeitlichem Abstand trafen die Spieler vor dem Gästeblock ein und bejubelten mit ihrem Anhang den zweiten Sieg in Serie. Da die Konkurrenz aus Wiesbaden und Saarbrücken ebenfalls erfolgreich war, bedeuten die drei Punkte, dass nur das bessere Torverhältnis gegenüber den Hessen den dritten Platz sichert. Der FCS ist nur einen Punkt weg. Es bleibt also weiterhin sehr eng und spannend im Aufstiegsrennen.
Was die Konkurrenz mache, sei aber "total unwichtig. Wir müssen auf uns gucken, müssen unsere Spiele gewinnen", meinte Trainer Markus Anfang bei "MagentaSport". Viele Möglichkeiten hatte die SGD am Samstagnachmittag liegen lassen. "Wenn wir 4:0 führen, dann kann man sich nicht beschweren", so der 48-Jährige, der einen "schleppenden" Beginn in die Partie gesehen hatte. "Wir haben uns das Leben sehr schwer gemacht. Dann zitterst du bis zum Schluss und musst hoffen, dass nicht noch ein langer Ball reinrutscht. Wir haben insgesamt gut verteidigt, aber die Konsequenz nach vorn, das zweite Tor nachzulegen, hat heute ein bisschen gefehlt", monierte Anfang.
Hauptmann fehlt in Meppen
Auch Stefan Kutschke ärgere es, dass nur ein Treffer durch Niklas Hauptmann (35.) heraussprang. "Aber Demut hat uns immer gut getan. Wir sind froh, dass wir gewonnen haben. Zwickau hat uns das Leben schwer gemacht." Der 34-Jährige wird in den letzten Spielen der Saison auch ein Symbolbild für den Dresdner Willen, dank einer starken Rückrunde den Aufstieg zu packen. Am vergangenen Wochenende brach er sich beim 3:1-Sieg gegen Wiesbaden die Nase, spielte in Zwickau zunächst mit Maske, ehe er sich dieser entledigte.
Nun bekam er in der ersten Halbzeit einen Stollen so ab, dass er sich am Fuß eine offene Wunde zuzog. "Ich habe ein bisschen gelitten. Erst wollten sie es nähen, aber davon bin ich kein Freund. Jetzt ist es geklebt und wir schauen mal. Es spiegelt vielleicht ein bisschen den Endspurt wieder. Man muss die persönlichen Befindlichkeiten unterordnen. Hier wird alles den erfolgreichen Spielen untergeordnet." Um den Aufstieg perfekt zu machen, sollen es auch die verbleibenden beiden Partien in Meppen und daheim gegen den VfB Oldenburg erfolgreich gestaltet werden. "Das wir brutal schwer", sagte Kutschke mit Blick auf das letzte Montagsspiel der Saison und der 3. Liga. Torschütze Hauptmann wird nicht dabei sein. Er sah die zehnte gelbe Karte.