Dynamo schließt Saison 2022/23 mit Minus von 854.000 Euro ab
Während es sportlich bei Dynamo Dresden angesichts der Tabellenführung nach zwölf Spieltagen kaum besser laufen könnte, gibt es aus finanzieller Sicht weniger gute Nachrichten. Wie die "Sächsische Zeitung" unter Berufung auf den entsprechenden Geschäftsbericht meldet, wurde die Saison 2022/23 mit einem Minus von 854.000 Euro abgeschlossen.
Verlust durch Eigenkapital aufgefangen
Hauptgrund für die roten Zahlen sind vor allem die deutlich geringeren TV-Gelder in der 3. Liga gegenüber denen der 2. Bundesliga. Kassierte Dynamo in der Zweitliga-Saison 2021/22 noch rund 9,6 Millionen Euro – und verbuchte daher trotz des Abstiegs ein Plus von über 900.000 Euro -, waren es in der vergangenen Spielzeit nur noch knapp 850.000 Euro – eine Differenz von über acht Millionen Euro. Dadurch sank der Etat von 29,5 auf 23,8 Millionen Euro. Dass am Ende ein Minus zu Buche stand, wurde zumindest teilweise aber auch ganz bewusst in Kauf genommen.
"Der Aufsichtsrat entschied sich gemeinsam mit der Geschäftsführung, einerseits das finanzielle Risiko zu begrenzen und andererseits dem sportlichen Bereich die Möglichkeit zu eröffnen, innerhalb der nächsten zwei Spielzeiten den Aufstieg zu realisieren. So ist die Wirtschaftsplanung 2022/23 die Basis für den zukünftigen sportlichen Erfolg", heißt es der Zeitung zufolge im Geschäftsbericht. Mit anderen Worten: Der Etat für die Profimannschaft blieb von größeren Einsparungen verschont, um im Rennen um den Aufstieg dabei sein zu können.
Von einer finanziellen Schieflage sind die Schwarz-Gelben aber weit entfernt. So wird der Verlust in der vergangenen Saison durch Eigenkapital aufgefangen, das Dynamo in der Vergangenheit angehäuft hatte. Dieses ist dadurch nun zwar gesunken, beträgt aber immernoch 9,9 Millionen Euro – ein beachtlicher Wert für einen Drittligisten.
Auch 23/24 im roten Bereich
In der laufenden Saison wird das Eigenkapital weiter schrumpfen, wird doch ein Minus im niedrigen einstelligen Millionenbereich prognostiziert. Dieses ergibt sich vor allem daraus, dass die Personalaufwendungen gegenüber der vorherigen Spielzeit nochmal um 2,1 Millionen Euro angehoben wurden und sich nun auf 13,6 Millionen Euro belaufen. Der Etat für den Profibereich macht davon rund neun Millionen Euro aus. Damit gehört Dynamo zur Spitzengruppe der Liga.
"Die Budgetplanungen in allen Bereichen sind an das gemeinsame Ziel Aufstieg in die 2. Bundesliga angelehnt und daher mit einem gewissen Optimismus unterfüttert", heißt es. Aus sportlicher Sicht wird Dynamo dem bislang vollends gerecht, sodass sich das kalkulierte Risiko auszahlen könnte. Gut möglich zudem, dass der Verlust angesichts großen Zuschauerzuspruchs geringer ausfallen wird. Derzeit liegt der Schnitt bei rund 29.000, geplant hatte die SGD mit lediglich 23.130.