Dynamo-Serie hält: "Möglichst lange auf der Wolke bleiben“

Markus Kauczinski war in Spendierlaune: Nach der Fortsetzung von Dynamo Dresdens Vormarsch Richtung Tabellenspitze durch den klaren 3:0-Erfolg beim MSV Duisburg gab der Coach seinen Spielern für den Wochenanfang frei und gönnte sich selbst noch ein paar Stunden Heimaturlaub in seiner nahe gelegenen Geburtsstadt Gelsenkirchen.
Längste Siegesserie seit 2015
Die Großzügigkeit konnte sich Kauczinski fraglos erlauben. In seiner Analyse auf der Pressekonferenz nach dem vierten Erfolg seiner Mannschaft mischte der 50-Jährige gleichwohl Lob mit Understatement. "Man konnte nie das Gefühl haben, dass wir durch sind. Aber bei uns hat jeder seinen Job erledigt." Aufgrund von Dresdens längster Siegesserie seit Herbst 2015 durch die Treffer von Philipp Hosiner (25.), Patrick Weihrauch (53.) und Christoph Daferner (54.) mochte Kauczinski ein gewisses Hochgefühl allerdings auch nicht verhehlen. "Im Moment schaffen wir es, nahe auf einem Level beieinander zu sein. Es macht Spaß, sich auf jedes Spiel zu freuen", sagte der SGD-Coach im "MagentaSport"-Interview.
Seine Spieler genießen den Höhenflug in vollen Zügen. "So eine Serie ist schon etwas Besonderes. Wir wollen möglichst lange auf dieser Wolke bleiben“, beschrieb Torschütze Weihrauch im Dresdner Vereins-TV die momentan große Zufriedenheit im Lager der Sachsen und betonte ausdrücklich das enorme Selbstvertrauen: "Wenn wir so weiterspielen, werden wir nur schwer zu schlagen sein." Die Gefahr eines Schlendrians sieht der 26-Jährige auch nicht: "Wir dürfen nicht vergessen, dass es ja auch mal nicht so lief. Aber wir haben erfahrene Spieler in der Mannschaft, die wissen, was zu tun ist. Wir werden alles tun, um in der Erfolgsspur zu bleiben, und werden auch auf dem Boden bleiben", meinte der Ex-Bielefelder.
"Keiner kann Tore und Ergebnisse garantieren“
Auch Kauczinski hält die verbleibenden Spiele bis zur kurzen Weihnachtspause beginnend am Samstag mit dem Gastspiel des KFC Uerdingen für alles andere als Selbstläufer: "Es ist schon schön, wie wir zusammenspielen und zusammen agieren. Die Jungs wachsen zusammen. Sie erkennen Situationen wieder und müssen sich dann nur noch anschauen. Aber Tore oder sogar Ergebnisse kann niemand garantieren."
Eine gute Grundlage für eine maßgebliche Rolle im Aufstiegskampf jedoch scheint nach Ansicht seiner Spieler in jedem Fall gelegt. "Wir haben Duisburg richtig totgespielt. Wir haben uns gut gefunden, es passt gut", meinte Abwehrspieler Jonathan Meier. Daferner fügte hinzu: "Vielleicht waren wir zu Saisonbeginn etwas zu ehrgeizig und dadurch verkrampft. Aber jetzt sind alle so erfolgshungrig, dass wir unsere Serie unbedingt bis zur Winterpause halten wollen." Dann hat Dynamo gute Chancen, als Tabellenführer in die kurze Winterpause zu gehen.