Verträge von Anfang und Becker verlängern sich bei Aufstieg

Mit der Tabellenführung ist Dynamo Dresden nach fünf Spieltagen voll aus Kurs 2. Bundesliga. Sollte der Aufstieg am Ende der Saison tatsächlich gelingen, verlängern sich die Verträge von Trainer Markus Anfang und Sport-Geschäftsführer Ralf Becker automatisch bis 2025.
Eine "sehr gute Vereinbarung"
Als Dynamo im Mai 2022 nur ein Jahr nach der Drittliga-Meisterschaft direkt wieder aus der 2. Liga abstieg, verständigten sich die Verantwortlichen auf einen Zwei-Jahres-Plan zur Rückkehr ins Bundesliga-Unterhaus. Entsprechend offensiv hatte die SGD vor dieser Saison den Aufstieg als Ziel ausgegeben. Und sollte der Plan aufgehen, "dann geht es für mich weiter bis 2025", verrät Sportchef Ralf Becker in einem Interview mit der "Sächsischen Zeitung". "Das war für die Verantwortlichen im Aufsichtsrat und für mich eine sehr gute Vereinbarung."
Und auch das Arbeitspapier von Trainer Markus Anfang würde sich im Aufstiegsfall um ein weiteres Jahr verlängern, wie Becker durchblicken lässt. "Man kann diese Regelung kritisch finden. Ich bin jedoch ein großer Freund davon, weil sich unsere Leistungen an Erfolgen messen lassen."
Tabellenführung "macht die Arbeit natürlich einfacher"
Und bislang ist der Erfolg angesichts von zwölf Punkten aus fünf Spielen und der Tabellenführung absolut vorhanden. "Das macht die Arbeit natürlich einfacher", freut sich Becker, betont aber: "Das sagt noch nicht allzu viel aus. Wenn wir am Ende aufsteigen wollen, müssen wir Spiel für Spiel punkten – das nächste Mal am Samstag in Lübeck."
Mit dem Kader zeigt sich der 59-Jährige "im Großen und Ganzen (…) sehr zufrieden – vor allem mit den Charakteren". Unter dem Strich würden aber Ergebnisse entscheiden, "ob ich zufrieden bin". Von den Neuzugängen hat bislang vor allem Tom Zimmerschied voll eingeschlagen, während die anderen noch ein wenig hinten dran sind. "Egal, welchen Spieler wir holen, er wird eine gewisse Zeit brauchen, das umzusetzen, was wir von ihm fordern. Deswegen: Alle Neuen brauchen noch ein bisschen Zeit", so Becker.
Was wird aus Shcherbakovski?
Weiterhin zum Kader gehört auch Jan Shcherbakovski, obwohl er eigentlich aussortiert worden war. Einen neuen Verein hat der 22-Jährige jedoch nicht gefunden. "Wir müssen nun schauen, wie es mit ihm weitergeht. Es ist keine Situation, die wir uns gewünscht hätten", so Dynamos Sportchef. Zwar wäre es "theoretisch eine Option gewesen", den Vertrag aufzulösen, allerdings "müssen alle Parteien zustimmen". Das war offensichtlich nicht der Fall.
Auf der anderen Seite sollte im Transferfinale eigentlich noch ein Distanz- und Standardschütze kommen, eine Verpflichtung kam jedoch nicht zustande. "Am Ende waren wir der Meinung, dass es diesen Spieler derzeit nicht gibt." Mindestens bis zum Winter muss es nun der aktuelle Kader richten. Dass er das Zeug dazu hat, machte die bisherige Saison bereits deutlich. Und so spricht vieles dafür, dass Dynamo auch am Ende der Spielzeit ganz oben stehen wird – und Anfang und Becker damit bleiben.