Dynamo zieht davon, Hansa besiegt FCK spät, 1860 patzt

Last-Minute-Sieg für Hansa Rostock! Gegen den 1. FC Kaiserslautern setzte sich die Kogge am Samstag mit 2:1 durch, das Siegtor fiel in der sechsten Minute der Nachspielzeit. Während Dresden nach einem 4:0 gegen Meppen davon zieht, kassierte 1860 eine 0:1-Pleite in Duisburg. Im Tabellenkeller holte Magdeburg nach Rückstand einen Punkt gegen Mannheim, während Lübeck zuhause mit 1:2 gegen Köln verlor. Die Partie Saarbrücken gegen Uerdingen endete 2:2-Remis.

Rostock 2:1 Kaiserslautern: Hansa siegt in der Nachspielzeit

Gegen Aufstiegskandidaten Rostock zeigte sich der abstiegsgefährdete FCK überhaupt nicht eingeschüchtert. Nach einer Viertelstunde kam Zuck für die Gäste per Volley zum Abschluss, verpasste das Tor aber knapp links vorbei (15.). Auf der Gegenseite musste Spahic einen Kopfball von Roßbach aus fünf Metern parieren (23.). Wieder nur zwei Minuten später gingen die Pfälzer in Führung. Einen Standard von der linken Seite flankte Zuck an den Fünfer, wo Kraus am höchsten stieg und ins rechte Toreck verlängerte (25.). Der FCK blieb aktiv. Zucks Vorlage von der Grundlinie auf den freien Ritter konnte Roßbach im letzten Moment noch blocken (32.). Auch Hansa zeigte sich mit Torchancen. Ein Freistoß von Türpitz wurde von Spahic um den Pfosten gelenkt (37.). Die letzte Chance vor der Pause hatte wieder der FCK. Redondos Flanke von der linken Seite köpfte Elias Huth an den rechten Pfosten, sodass es zur Pause beim 1:0 für die Gäste blieb (40.).

Nach dieser erwischte Hansa einen Blitzstart. Bahn bekam das Leder am rechten Strafraumeck und steckte auf Nik Omladič durch, der aus spitzem Winkel an Spahic vorbei den Ausgleich erzielen konnte (47.). Danach musste Winkler im letzten Moment gegen Neidhart klären (50.), während Winklers Distanzschuss in den Armen von Kolke landete (54.). Es ging weiter auf und ab, weil beide Teams den Weg nach vorne suchten. Kolke musste einen scharfen Pass von Ritter auf Redondo ablaufen (63.). Auf der Gegenseite scheiterte Breier frei vor dem Tor an Spahic (73.), ehe im Gegenzug Redondo ebenfalls nicht an Kolke vorbei kam (74.). Zum Ende hin waren die Gäste näher am Führungstreffer als die Rostocker, doch gleich zweimal konnte Gözütok (81. / 82.) den Schlussmann der Hansa nicht überwinden. Am Ende wurde es dramatisch. Zunächst forderte Marco Antwerpen für seine Farben vehement einen Elfmeter, nach einer Aktion von Neidhart gegen Gözütok und wurde daher mit der roten Karte von der Bank verwiesen (90+4), ehe Damian Roßbach nach einem Freistoß von Rhein zwei Minuten später per Kopf sogar noch das 2:1 für Hansa markierte die Partie entscheid (90+6). Damit rückt die Kogge vorerst auf Platz zwei, während der FCK als 16. nur noch einen Punkt vor den Abstiegsplätzen steht – bei drei Partien mehr.

Meppen 0:4 Dresden: Dynamo fertigt Meppen ab

Keine vier Minuten waren im Emsland gespielt, da lag der heimische SVM schon zurück. Hosiner setzte sich auf dem linken Flügel gegen seinen Gegenspieler durch und passte scharf in den Strafraum zu Christoph Daferner. Der Offensivmann zog direkt aus 14 Metern flach ab und vollendete zum 1:0 (4.). Die SGD blieb offensiv auch weiterhin dran. Mörschels Chipball in den Lauf von Hosiner feuerte dieser per Volley knapp über das Tor (15.). Zehn Minuten später fiel der zweite Treffer. Heinz Mörschel setzte einen Freistoß aus 18 Metern, den er selbst herausgeholt hatte, mustergültig links oben ins Tor zum 2:0 (25.). Meppen spielte zwar ordentlich mit, war aber in der Offensive viel zu harmlos. So musste Domaschke kurz vor der Pause gegen zwei Schüsse von Daferner das 0:3 und die Entscheidung mit starken Reflexen verhindern (40.). So blieb es beim 2:0 zur Pause.

Im zweiten Durchgang stellte der Ligaprimus die Zeichen schnell auf Sieg. Daferner wurde im Strafraum von Bünning gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Hosiner unten links zum 3:0 (54.). Meppen gab sich nicht auf und hatte durch einen Distanzschuss von Hemlein eine ordentliche Möglichkeit (57.). Knappe 20 Minuten vor dem Ende wurde es noch bitterer für den SVM. Heinz Mörschel erhöhte mit seinem zweiten Treffer auf 4:0 (73.). Meier hatte für den durchstartenden Stürmer durchgesteckt, der mit einem kräftigen Schuss links unten Domaschke überwinden konnte. Meppen versuchte zumindest noch den Ehrentreffer zu erzielen, doch mehr als ein Pfostentreffer von Andermatt (79.). kam nicht mehr dabei herum. Damit baut Dynamo die Tabellenführung weiter aus und liegt nun zehn Punkte vor Rang vier. Meppen rutscht auf Rang 14 ab.

Magdeburg 1:1 Mannheim: FCM holt Punkt nach Rückstand

Mit neu gewonnenem Selbstbewusstsein begann der FCM zuhause gegen den Waldhof sehr aktiv. Steininger überlief den Ex-Magdeburger Costly und zog über links bis zur Grundlinie, ehe er die Kugel zurück auf Brünker legte. Der Offensivmann wuchtete aus acht Metern den Ball direkt aufs Tor, scheiterte aber am starken Königsmann (7.). Die Gäste brauchten 20 Minuten, um selbst offensiv aktiv zu werden. Nach einer höchst unübersichtlichen Aktion im Strafraum des FCM konnten weder Bittroff noch Obermair die Situation klären, sodass Donkor am Fünfer am schnellsten schaltete und den Ball zum 1:0 für den Waldhof einschob (21.). Die Magdeburger protestierten heftig ob eines vermeintlichen Foulspiels, das aber nicht so vom Schiedsrichter gesehen worden war. Es wurde im Anschluss eine hitzige Partie, bei der spielerische Elemente selten wurden. Kurz vor der Pause köpfte Roczen knapp links am Tor vorbei (39.), ehe auf der Gegenseite Malachowski aus 25 Metern vorbei schoss (40.). Daher ging es mit einem 1:0 für die Gäste in die Kabine.

Die Partie war auch nach dem Pausentee sehr zerfahren und ohne spielerische Höhepunkte. Das änderte sich nach einer Stunde. Bertrams Flanke von der linken Seite verlängerte Brünker zu Atik. Dieser hatte das Auge für den eingewechselten Jakubiak, der aus der Drehung links unten den Ausgleich markierte (64.). Immer mehr drängte der FCM auf die Führung. Atiks Schuss in Richtung Torwinkel flog nur knapp an selbigem vorbei (72.). Mannheim verbuchte erst in der 79. Minute mal wieder einen Abschluss durch Christiansen, den Behrens aber sicher parierte. Die Chance leitete einen spannende Schlussphase ein, in der sowohl Behrens gegen Gohlkes Kopfball (81.) sowie auf der Gegenseite Königsmann gegen Rohrig (87.) Gegentore verhindern musste. Somit blieb es am Ende beim 1:1-Remis. Magdeburg bleibt Drittletzter, verkürzt aber den Rückstand zum rettenden Ufer auf einen Punkt. Mannheim ist nun Zehnter.

Duisburg 1:0 TSV 1860: Erdmanns Platzverweis entscheidet Partie

Das Traditionsduell in Duisburg nahm sich eine sehr lange Anlaufphase. Die Löwen übernahmen zwar die Spielkontrolle, waren in der Offensive aber erschreckend harmlos. Dafür zeigte sich der MSV bei seinen Gegenstößen viel zu ungenau im letzten Drittel. Es dauerte 35 Minuten bis zu den ersten gefährlichen Szenen. Ein Freistoß von Lex flog nur haarscharf am linken Torwinkel vorbei (35.), ehe wiederum Lex zwei Minuten später mit einem Lupfer über das Tor zog (37.). Somit ging es torlos in die Kabine.

Der zweite Durchgang wurde deutlich lebhafter. Erdmann foulte als letzter Mann Bouhaddouz im eigenen Strafraum. Es folgte die direkte rote Karte und der Elfmeter für die Zebras, den Stoppelkamp gegen Hiller sicher zur Duisburger Führung verwandelte (53.). Kurz darauf hätte Belkahia eigentlich ausgleichen müssen, doch seinen Kopfball nach Lex-Flanke parierte Weinkauf mit einem Reflex (59.). Auch Duisburg suchte den Weg zum zweiten Tor. Palacios dribbelte sich an den Strafraum und zog aus 16 Metern ab, doch Hiller tauchte ab und parierte (68.). In einer umkämpften und spielerisch wenig ansehnlichen Schlussphase kamen die Löwen nicht mehr zur Ausgleichschance, sodass die Meidericher den knappen Sieg über die Zeit retteten. In der Tabelle belegt Duisburg nun Rang 13 und hat fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. 1860 bleibt Sechster – mit sechs Punkten Rückstand auf Rang 3.

Saarbrücken 2:2 Uerdingen: KFC kommt zweimal zurück

Eine rassige Partie entwickelte sich zwischen dem FCS und dem KFC. Schon nach zwölf Minuten spielte Günther-Schmidt einen Steilpass in den Lauf von Gouras, der frei vor Jurjus eiskalt ins lange Eck zum 1:0 traf (12.). Der arg gebeutelte KFC ließ sich davon nicht beirren. Eine Viertelstunde nach der Führung wurde Kiprit im Strafraum von Breitenbach zu Fall gebracht, sodass es Strafstoß für die Gäste gab. Der Gefoulte trat selbst an und scheitert links unten im Eck am starken Batz im FCS-Tor (29.). Kurz darauf fiel der Ausgleich aber dennoch. Feigenspans Flanke von der linken Seite nickte Albutat unbedrängt zum 1:1 ein (35). Das Tor tat dem KFC gut, der bis zur Pause deutlich näher am 2:1 war, als der FCS.

Die Pause tat den Saarbrückern dadurch redlich gut und aus dieser kamen die Saarländer wieder stark verbessert. Nach einem Einwurf von der rechten Seite legte Froese den Ball mit viel Übersicht links zu Gouras, der frei vor dem Tor den Doppelpack schnüren konnte (57.). Uerdingen tat sich in der Folge schwer wieder nach vorne zu kommen, da der FCS den Gästen das Spiel überließ und tief verteidigte. So war es ein Sonntagsschuss nach 74 Minuten, der den Ausgleich brachte. Einen abgewehrten Kopfball nach Feigenspans Flanke hämmerte van Ooijen aus dem Rückraum ins linke Eck zum 2:2 (74.). Saarbrücken hatte Mühe in der Offensive wieder umzuschalten, sodass die Defensive der Uerdinger in Person von Feltscher nur noch eine gefährliche Aktion überstehen musste (90.). Beinahe hätte Anapak in der Nachspielzeit das Spiel noch gänzlich gedreht, doch Daniel Batz hielt das leistungsgerechte Remis am Ende fest. Saarbrücken ist nun Vierter, Uerdingen bleibt auf Rang 17, hat bei drei Spielen weniger aber nur noch einen Punkt Rückstand auf Platz 16.

Lübeck 1:2 Köln: Viktoria gewinnt Kellerduell

An der heimischen Lohmühle übernahm der VfB Lübeck von Beginn an die Spielkontrolle. Chancen konnten sich die Nordlichter dabei aber kaum erspielen. Lediglich ein Versuch von Benyamina flog zwei Meter am Tor vorbei (9.). Boland scheiterte für die Lübecker nach 29 Minuten mit einem Distanzschuss an Mielitz im Kölner Tor (29.). Nach gut einer halben Stunde wendeten sich die Spielanteil, sodass die Viktoria die Partie besser unter Kontrolle bekam. So hatte Risse mit einem Schuss aus 20 Metern den einzig gefährlichen Abschluss der ersten Hälfte (44.).

Kurz nach dem Pausentee fiel die Führung für die Gäste. Vom Anstoß weg legte Thiele halblinks auf Lucas Cueto, der mit einem sehenswerten Schuss diagonal durch den Strafraum rechts oben ins Tor setzte (46.). Köln drängte im Anschluss auf das zweite Tor. Handle scheiterte aus 23 Metern an Raeder im VfB-Tor (58.). Zehn Minuten später scheiterte auch Mike Wunderlich am starken Schlussmann des VfB (69.). Fünf Zeigerumdrehungen später war Raeder aber doch geschlagen, als Wunderlich mit dem zweiten Tor die Führung ausbaute. Riebles Fehlpass legte Risse sofort quer zum Kapitän der Gäste, der aus 13 Metern überlegt zum 2:0 einschob (74.). Der Aufsteiger steckte aber nicht auf und schlug sofort zurück. Deichmanns Flanke von der rechten Seite spitzelte Akono an Mielitz vorbei zum 1:2 ins Tor zum Anschluss (78.). Der VfB drückte noch einmal auf den Ausgleich. Die beste Chance dazu hatte Deichmann, der aber gerade noch von Rossmann am Torerfolg gehindert werden konnte (80.). So konnte Köln die wichtigen drei Punkte über die Zeit retten.

   

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