"Fußballfest": Rehm erwartet Pokalfight gegen St. Pauli

Der SV Wehen Wiesbaden kann DFB-Pokal. Das stellten die Hessen im vergangenen Jahr eindrucksvoll unter Beweis, als man zunächst den FC Erzgebirge Aue aus dem Wettbewerb kegelte und sich in der zweiten Runde äußerst achtbar dem FC Schalke 04 mit 1:3 geschlagen geben musste. Am Freitagabend empfängt der SVWW mit dem FC St. Pauli den aktuellen Tabellenführer der zweiten Liga und hofft auf eine weitere Pokalüberraschung. 

Wiesbaden will an zweite Hälfte gegen Braunschweig anknüpfen

So manch einer hätte beim SV Wehen Wiesbaden wohl mit einem besseren Saisonstart gerechnet. Nach vier Ligaspielen steht die Truppe von Cheftrainer Rüdiger Rehm mit gerade einmal vier Punkten auf dem 14. Tabellenplatz, fing sich mit neun Gegentreffern auch die bislang meisten Gegentore in der Liga – drei davon alleine am letzten Spieltag gegen Eintracht Braunschweig. Doch gerade gegen den BTSV bewies der SVWW Moral, verwandelte den zwischenzeitlichen 1:3 Rückstand vor heimischen Publikum in der Nachspielzeit noch in ein 3:3 und zeigte besonders in der zweiten Hälfte bedingungslosen Einsatzwillen. Genau dieser wird auch im DFB-Pokal am Freitagabend gefordert sein, weiß Cheftrainer Rehm.

Rehm will "körperlich dagegenhalten"

"Wir müssen so agieren, dass wir dem aggressiven Pressing von Pauli entgehen und körperlich dagegenhalten. Deswegen wird es mit Sicherheit ein intensives Spiel werden", wagt der Wiesbadener Übungsleiter schon einmal eine Prognose, "der FC St. Pauli ist sehr gut in die Saison gestartet. Wir wissen alle, was da auf uns zukommt." Tatsächlich durften die Kiezkicker bislang einen Auftakt nach Maß verzeichnen, gewannen als einziges Team der 2. Bundesliga ihre beiden Auftaktbegegnungen (2:1 in Magdeburg, 2:0 gegen Darmstadt). Der FC St. Pauli geht also als klarer Favorit in den Pokalfight, in dem der SV Wehen Wiesbaden jedoch einen vielleicht entscheidenden Trumpf in der Hand hält.

Volle Brita-Arena

Rund 9.000 Karten setzten die Landeshauptstädter schon im Vorfeld der Partie ab, einige weitere Anhänger dürften sich auch noch an der Abendkasse bedienen – nicht ausgeschlossen, dass die Wiesbadener Spielstätte am Freitagabend sogar ausverkauft sein wird. "Mit dem Flutlicht und der Atmosphäre rund um das Spiel können wir uns auf ein echtes Fußballfest freuen", blickt Rehm dem Pokalkracher motiviert entgegen und auch Sportdirektor Christian Hock betont: "Das unterstreicht zum einen die Attraktivität des Gegners und des Wettbewerbs. Zum anderen zeigt es aber auch, dass sich die Zuschauer an unsere guten Leistungen aus der letzten Pokalsaison gegen Schalke und Aue erinnern." Weiterer Pluspunkt: Rehm kann bis auf Maximilian Dittgen (Sehnenriss) auf alle Profis zurückgreifen – und somit auch auf seinen fitten Toptorjäger Manuel Schäffler, der schon gegen Braunschweig mit einer Vorlage und einem eigenen Treffer glänzte. Vielleicht gelingt also dem SV Wehen Wiesbaden gegen favorisierte Kiezkicker eine Überraschung und wie heißt es doch so schön: Der Pokal schreibt seine eigenen Gesetze.

   

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