"Ein biederer Auftritt": Kauczinski nach SVWW-Pleite angefressen

In buchstäblich letzter Sekunde kassierte Wehen Wiesbaden am Samstag das 0:1 gegen Würzburg und stand plötzlich mit leeren Händen da. Coach Markus Kauczinski identifizierte mehrere Gründe für die Niederlage.

Kauczinski schimpft über den "Acker"

Die Hausherren aus Hessen durchlebten in den letzten Minuten gegen Abstiegskandidat Würzburg ein Wechselbad der Gefühle: Zunächst gab es den Schock über den Handelfmeter in der Nachspielzeit, nachdem Ahmet Gürleyen den Ball mit der Hand gespielt hatte. Als Florian Stritzel den Strafstoß von Marvin Pourié parieren konnte, sah alles nach einem glücklichen Ende aus – bis David Kopacz den Abpraller genau in den Winkel setzte. Den bitteren Schlusspunkt musste auch Markus Kauczinski erst einmal verdauen. "Es sah nach einem 0:0 aus", meinte der Trainer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Zwar hatte sein Team phasenweise viel Ballbesitz, konnte damit jedoch wenig anfangen: "Wir haben viel zu wenig Chancen rausgespielt."

Obwohl es hin und wieder Torannäherungen gab, sorgte seine Mannschaft kaum für Gefahr. "Da war keine echte Prüfung dabei, dann kam die Flanke nicht, dann kam der Abschluss nicht", zählte Kauczinski die Mängelliste auf. Es lag aber nicht nur an fehlenden Ideen und dürftiger Chancenverwertung, auch die äußeren Umstände trugen zum Misserfolg bei. Mit Blick auf den ramponierten Rasen kritisierte Kauczinski gegenüber "MagentaSport": "Spielen kann man hier die ganze Zeit schon nicht, das ist ein Acker. Das geht der anderen Mannschaft aber auch so." Stattdessen wären andere Tugenden gefragt gewesen: "Wir müssen dann über den Kampf kommen, das haben wir auch schon auf dem Platz besser gemacht als heute." Jenen Kampfgeist vermisste der 52-Jährige bei seinen Spielern: "Das war einfach ein biederer Auftritt, der nichts damit zu tun hat, dass man vielleicht versucht oben ranzukommen. Dafür war es mir einfach zu wenig."

Aufstiegshoffnung endgültig weg?

Mit einem Sieg wäre Wehen nach Punkten mit 1860 München und Waldhof Mannheim gleichgezogen und hätte im Aufstiegsrennen noch gute Karten gehabt. Dass die Serie von drei aufeinanderfolgenden Siegen ausgerechnet gegen den Drittletzten zu Ende ging, verschlechtert die Situation allerdings. Aktuell haben die Wiesbadener acht Zähler Rückstand auf die drittplatzierten Braunschweiger, die zudem noch ein Nachholspiel in der Hinterhand haben. Sollte es gegen die nächsten Gegner – Viktoria Köln und Türkgücü München sind ebenfalls in den unteren Gefilden zu finden – weitere Punktverluste geben, ist der Aufstiegstraum schnell wieder beendet.

   

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