"Ein bisschen bitter": Negativlauf der Hansa-Kogge hält an

Auch im Duell bei Mitabsteiger SV Wehen Wiesbaden ging der F.C. Hansa Rostock am Samstag nicht als Gewinner vom Platz, sodass die Kogge saisonübergreifend schon seit acht Spielen auf einen Sieg wartet. Wieder einmal war die Chancenverwertung das Thema.

"Müssen dennoch positiv bleiben"

Zumindest ein Punkt wäre, gemessen am Aufwand, verdient gewesen. Doch wie schon vor einer Woche im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II war es die schwache Chancenverwertung, die der Kogge das Genick brach. Gleich zweimal scheiterte Hansa frei vor SVWW-Keeper Stritzel, zudem traf Fröling nach 37 Minuten nur den Pfosten. Dass der Ball in diesen Situationen nicht über die Linie wollte, bezeichnete Trainer Bernd Hollerbach im Interview mit "MagentaSport" als "ein bisschen bitter". Sein Team habe ein "ein gutes Auswärtsspiel gemacht", sich aber nicht belohnt. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass in der zweiten Halbzeit oftmals der nötige Druck sowie die Durchschlagskraft fehlten. Die Folge: Nach zwei Spielen steht die Kogge mit lediglich einem Punkt da. Saisonübergreifend sind die Rostocker schon seit acht Partien ohne Sieg.

"Wir müssen dennoch positiv bleiben", betonte Hollerbach und verwies darauf, dass sich seine Mannschaft immerhin Chancen herausspiele. Wenn dem nicht so wäre, "hätten wir ein Problem". Gleichwohl wurde einmal mehr offensichtlich, dass die Kogge im Sturm noch Verstärkung benötigt. "Dass wir vorne noch etwas machen müssen, weiß jeder", wiederholte Hollerbach. Nach wie vor ist Sveinn Aron Gudjohnsen der einzige Stürmer mit Profi-Erfahrung im Kader, ist nach Problemen an der Achillessehne allerdings noch nicht richtig fit. Wie schon gegen Stuttgart II saß der Isländer daher zunächst nur auf der Bank, sodass es der erst 18-jährige Krohn richten musste.

Hagemoser feiert Profi-Debüt: "Geiles Gefühl"

Von der Tribüne in die Startelf ging es dagegen für Torhüter Max Hagemoser, der den verletzten Benjamin Uphoff vertrat. Eine durchaus überraschende Entscheidung, war doch Philipp Klewin mit seiner Erfahrung aus 221 Drittliga-Spielen als Ersatzmann verpflichtet worden. Warum die Wahl auf den erst 21-jährigen Hagemoser fiel, der damit sein Profidebüt feierte, begründete Hollerbach so: "Er hat eine super Vorbereitung gespielt und es sich einfach verdient."

Der Keeper selbst, der eine starke Leistung zeigte und beim Gegentor in Minute 30 machtlos war, sprach von einem "geilen Gefühl, hier sein Debüt feiern zu dürfen". Schon während der Vorbereitung habe er das Vertrauen gespürt. "Dafür kann ich mich nur bedanken." Dennoch hätte er sich natürlich ein anderes Ergebnis gewünscht. "Das ist enttäuschend, es war mehr drin." Der erste Saisonsieg soll nun in zwei Wochen gegen die U23 des BVB her, vorher ist die Kogge am Sonntag in einer Woche im DFB-Pokal gegen Hertha BSC gefordert.

   

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