"Ein echtes Endspiel": Schuster überlässt nichts dem Zufall

Vor dem Rückspiel der Relegation zur 2. Bundesliga (Dienstag, 20:30 Uhr) ist nach der Nullnummer im Hinspiel noch alles offen. FCK-Trainer Dirk Schuster will die Partie in Dresden mit Demut angehen – und überlasst dabei nichts dem Zufall. Personell kann er dabei aus den Vollen schöpfen.

"Druck bei Dynamo"

Sehr entspannt wirkte FCK-Trainer Dirk Schuster auf der Pressekonferenz vor dem Relegations-Rückspiel gegen Dynamo Dresden. Einer der Gründe dafür war vermutlich die entspannte Personallage bei den Roten Teufeln. Bis auf den Langzeitverletzten Lucas Röser, der erstmals wieder am Training teilnehmen konnte, kann der 54-Jährige auf den gesamten Kader zurückgreifen. Nach dem 0:0 am Freitagabend gönnte er seinen Profis dabei sehr viel Ruhe. Nach einer Regenerationseinheit am Samstag bekamen die Akteure über 24 Stunden frei, ehe sie am Sonntagabend wieder trainieren mussten. "Wir müssen an die körperliche Grenze kommen, um Dynamo Paroli zu bieten", war sich Schuster sicher, weswegen er die lange Pause anordnete.

Auch mit den angeschlagenen und ausgepowerten Ciftci, Hercher und Zimmer sei somit im Rückspiel zu rechnen. Ob sie jedoch starten, wollte der Trainer nicht verraten. "Für das Spiel am Dienstag, in dem geackert werden muss, werden wir Spieler einsetzen, die 100 Prozent fit sind", ließ er alle Personalfragen offen. Auch die Spieler erführen erst kurz vor dem Spiel, ob sie eingesetzt werden. So müsse "jeder mit seinem Einsatz rechnen, jeder kann damit rechnen", erklärte der neuverpflichtete Übungsleiter. Generell liege auch "massiver Druck bei Dynamo", wodurch der FCK besser reagieren könne. So erwarte Schuster "ein echtes Endspiel", wobei er den Gegner gar nicht allzu sehr beachten wollte. Zwar vermute er, dass Dynamo "etwas offensiver" und "weniger abwartend" auftreten werde, doch "das sind alles Spekulationen".

Fokus auf das eigene Spiel

Viel mehr legte er den Fokus auf das eigene Team: "Ich kann nur sagen, was wir machen wollen: Wir werden versuchen, genauso mutig, genauso aggressiv, genauso mit dem großen Herzen in Dresden aufzuschlagen." Am Freitag habe seine Mannschaft "ein richtig gutes Spiel gemacht", was nun in Dresden auch gelingen soll. Auch angesprochen auf den zu erwartenden "Hexenkessel" im Rudolf-Harbig-Stadion blieb Schuster gelassen. Für ihn gebe es "nichts Schönes, als wenn man 30.000 Leute gegen sich hat und ihnen beweist, dass man dem Team, das sie supporten, wehtun kann." Außerdem wird der Auswärtsblock mit 3.000 FCK-Anhängern ebenfalls prächtig gefüllt sein. Überdrehen soll jedoch niemand. So gebe es "überhaupt keinen Anlass, übermütig in die Partie zu gehen". Viel mehr solle das finale Spiel der Saison "mit Demut" angegangen werden.

Auch sonst wollte der zweitligaerfahrene Coach wenig Variablen offen lassen. Bereits am Montagmorgen reist der gesamte Tross nach Dresden, ehe das Abschlusstraining im Stadion stattfindet. Diverse Fragen sollen hier geklärt werden: "Wie steht vielleicht die Sonne am Abend?", sei eine davon. Allzu viel Neues soll nicht geübt werden. Es könne "der eine oder andere vielleicht zuschauen", blieb Schuster vorsichtig. Nur eventuelle Elfmeterschützen seien noch nicht eingeplant. "Ich glaube, das muss das Bauchgefühl hergeben", bekräftigte der Coach. Dazu müsste erst auch noch kommen. Feststeht nur, dass die Mannschaft direkt nach dem Spiel mit dem Bus zurück nach Kaiserslautern kommt. Als Zweitligist?

   

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