"Ein geiler Ansporn": RWE will in Dresden Boden gutmachen

Rot-Weiss Essen landete vor der Länderspielpause einen Befreiungsschlag, indem die Mannschaft von Christoph Dabrowski an der Hafenstraße einen Rückstand gegen Viktoria Köln drehte. Mit neuem Schwung wurde der Entwicklungsprozess in der Liga-Unterbrechung fortgeführt, um nun auch in Dresden zu punkten.

"Nicht Woche für Woche mit Messer am Hals ins Spiel gehen"

Ob nun die Rückkehr von Ahmet Arslan oder Tobias Kraulich nach Dresden, oder das Wiedersehen von RWE mit Vinko Sapina – im Rudolf-Harbig-Stadion wird am Sonntag (13:30 Uhr) eine stimmungsvolle Atmosphäre erwartet. "Klar wollen wir viele Emotionen in dieses Spiel hineinbringen. Für mich als Spieler war das immer ein schönes Gefühl, bei einem ehemaligen Klub zu zeigen, was ich draufhabe", fühlte sich Christoph Dabrowski von der besonderen Konstellation auch angestachelt – und wird das an seine Spieler weitergeben: "Es ist auch ein geiler Ansporn, so ein Stadion unruhig zu machen mit der eigenen Art und Weise."

Über das Wiedersehen mit dem Ex-RWE-Kapitän freue sich der Cheftrainer dennoch, auf dem Platz wird jedoch das Sportliche entscheiden. Denn nach dem Befreiungsschlag gegen Köln hat Essen keine Zeit, um sich zurückzulehnen. "Wir wollen nicht Woche für Woche mit einem Messer am Hals ins Spiel gehen. Dafür braucht es weitere Punkte und Siege", so Dabrowski. "Unser klares Ziel wird es sein, dass wir nach Dresden fahren und Punkte mit nach Hause bringen." Mit welchem Personal der RWE-Coach die Aufgabe angehen wird, war zwei Tage vor dem Match noch nicht endgültig geklärt. Lucas Brumme (Achillessehnenprobleme) wird das Spiel aller Voraussicht nach verpassen.

Sieg gegen Viktoria setzt Kraft frei

Dabrowski habe mehrere Lösungen parat, um etwaige Ausfälle zu kompensieren. Auch in der Grundformation zeigte sich RWE zuletzt wesentlich flexibler, was für den Cheftrainer ein positives Zeichen war. "Wir sind voll in der Entwicklung drin", machte sich Dabrowski für sein Team stark. "Man kann erkennen, dass die Mannschaft Fortschritte macht. Gerade von der Siegermentalität her, auch in einer einfachen Situation nach Rückstand hier an der Hafenstraße zurückzukommen", führte der 46-Jährige angesichts des letzten Spielverlaufs gegen Viktoria Köln an. Erfolgserlebnisse seien dabei immer hilfreich, um die "Überzeugung zu stärken".

Umso wichtiger sei das 2:1 vor der Länderspielpause einzuordnen, um auch Kraft für die nächsten Aufgaben daraus zu ziehen. Denn Dynamo bleibt ein Favorit in der Liga. "Wenn man sich Dresden anguckt, dann ist die Ausgangssituation klar", schob auch Dabrowski die entsprechende Rollenverteilung an die SGD ab. "Sie haben einen Top-Kader, in den sich einige Unterschiedsspieler einreihen. Grundsätzlich ist das eine Ballbesitz-Mannschaft mit hoher individueller Qualität", so der RWE-Coach. Mit gestärktem Selbstvertrauen wird der Revierklub dagegenhalten.

   

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