"Ein Punkt ist zu wenig": Lübeck kommt Abstieg immer näher

Was sich bereits in den letzten Wochen angedeutet hatte, wird nun immer konkreter: Für den VfB Lübeck wird es aller Vorrausicht nach auf direktem Wege zurück in die Regionalliga gehen. Nach dem müden 0:0 gegen den SC Verl ist der Rückstand auf das rettende Ufer bereits auf zehn Punkte angewachsen, zudem weisen die Norddeutschen die deutlich schlechtere Tordifferenz gegenüber Mannheim auf.

Martens lobt die Defensive

Nur ein Gegentor in den letzten drei Spielen: Defensiv stimmt es beim VfB Lübeck derzeit. "Die Mannschaft hat erneut eine hervorragende kämpferische Leistung und super Defensivleistung gezeigt", lobte Trainer Jens Martens nach der Partie am "MagentaSport"-Mikrofon. "Die Spieler gehen an ihre Grenzen, verteidigen mit Leidenschaft. Da können wir ihnen keinen Vorwurf machen." Problem: Vorne stand wie schon vor einer Woche in Köln die Null. "Da fehlt uns etwas, und das wissen wir auch alle", ordnete Martens nach seinem Heim-Debüt ein.

Dass trotz der schwachen Offensivleistung ein Punkt heraussprang, lag einerseits an Torhüter Yannic Stein, der gleich mehrmals stark parierte, und anderseits an der fehlenden Kaltschnäuzigkeit der Verler, die einmal zudem an der Latte scheiterten. Insgesamt ist das Remis aber zu wenig. "In unserer Lage hilft uns ein Punkt nicht weiter", sagte Kapitän Mirko Boland in den "Lübecker Nachrichten".

Schon zehn Punkte Rückstand

Der Blick auf die Tabelle bestätigt das: Weil Mannheim am späten Samstagnachmittag deutlich mit 6:1 gegen Unterhaching gewinnen konnte, beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer nun satte zehn Punkte. Darüber hinaus weist der SVW die um 22 Treffer bessere Tordifferenz auf, sodass die Lübecker in den verbleibenden sechs Partien einen zusätzlichen Punkt aufholen müssen.

Aufgeben will der VfB aber noch lange nicht: "Wenn wir von den nächsten Spielen fünf gewinnen, ist noch alles drin." Dann käme Lübeck auf 42 Zähler, die am Ende tatsächlich reichen könnten. Allerdings müsste der Aufsteiger in der Endphase dann genauso häufig gewinnen wie in der bisherigen Saison, was dann doch eher unwahrscheinlich ist. Martens kündigte aber an: "Wir werden mit Sicherheit nicht nachlassen. Unsere Mannschaft lebt. Man hat gesehen, was wir leisten können. Diese Einstellung müssen wir bis zum Ende zeigen." Am nächsten Samstag geht es nach Unterhaching. Nur mit einem Sieg bleibt die Mini-Chance auf den Klassenerhalt am Leben. "Wir haben Hoffnung solange es rechnerisch möglich ist", so Martens.

   

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