"Ein Unding": Vertragsgespräche beim SV Waldhof stocken

Aus sportlicher Sicht könnte die Stimmung beim SV Waldhof Mannheim derzeit kaum besser sein. Hinter den Kulissen sorgen die stockenden Vertragsgespräche jedoch für Unmut bei den Spielern. Sportchef Jochen Kientz wiegelt ab, räumt allerdings gleichzeitig Sparzwänge an.

"Natürlich beschäftigt uns das"

Einem Bericht der "Rhein-Neckar-Zeitung" zufolge herrscht bei der Mannschaft von Trainer Bernard Trares kurz vor dem Topspiel am Samstag bei Spitzenreiter MSV Duisburg aufgrund der unklaren Zukunftsperspektiven einiger Spieler mittlerweile Unzufriedenheit. "Es wird in der Kabine fast über nichts anderes mehr gesprochen. Natürlich beschäftigt uns das", berichtet Kevin Conrad. Für den Kapitän ist die Hängepartie "ein Unding“.

Conrad sowie 15 weitere Spieler, darunter Gianluca und Raffael Korte, Michael Schultz sowie Valmir Sulejmani, haben nur noch bis zum Saisonende gültige Arbeitspapiere. Offenbar haben aber seit Wochen keinerlei Gespräche stattgefunden. Auch im Trainingslager in der Türkei fanden keine der ansonsten während der Winterpause vielerorts üblichen Sondierungen statt, weil Kientz nicht mit der Mannschaft an den Bosporus gereist war.

Waldhof muss wohl sparen

Aus Conrads Sicht lassen der Verein und Kientz, der ebenso wie Trares auch nur einen Vertrag bis zum Sommer besitzt, einen angemessenen Umgang mit zahlreichen Leistungsträgern vermissen. "Wir sind nicht nur Kollegen, sondern auch Freunde. Ich denke, dass viele gerne bleiben würden, aber es fehlt ihnen an Wertschätzung von Seiten des Vereins", so Conrad. Wenig überraschend hat der Berater des 29-Jährigen nach Angaben des Innenverteidigers auch schon die Fühler zu anderen Vereinen ausgestreckt.

Kientz weist die Vorwürfe zurück. "Ich stehe in Kontakt mit den Spielern und ihren Beratern“, erklärt der frühere Profi. Gleichzeitig lässt er durchblicken, dass die Verhandlungen offenbar nicht zuletzt aus finanziellen Gründen holprig verlaufen: "Die Spieler, die schon länger hier sind, haben sehr gut dotierte Verträge. In dieser Form geht das nicht mehr. Wir wollen den Verein auf gesunde Füße stellen.“ Heißt wohl: Conrad und Co müssen sich künftig auf geringere Bezüge einstellen.

   

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