"Eine absolute Wucht": Titz schwärmt nach Sieg von den Fans
Drei Tage nach der 1:2-Niederlage in Saarbrücken hat sich der 1. FC Magdeburg mit einem 4:2 beim bislang noch ungeschlagenen SV Wehen Wiesbaden eindrucksvoll zurückgemeldet und dabei einmal mehr unter Beweis gestellt, warum man den FCM in dieser Saison auf dem Zettel haben sollte.
2:0, 2:2, 4:2
Christian Titz musste, als er nach dem Spiel zum Interview mit "MagentaSport" kam, erstmal kräftig durchatmen: "Das Spiel hat mich innerlich aufgerieben." Der Grund liegt auf der Hand: Nachdem Sirlord Conteh (2.) und Baris Atik (37.) mit ihren Treffern in der ersten Halbzeit für eine 2:0-Führung der Gäste gesorgt hatten, gab der FCM das Spiel nach Wiederanpfiff wie schon in Saarbrücken binnen 59 Sekunden aus der Hand, sodass es plötzlich 2:2 stand. Doch während andere Mannschaften danach wohl komplett auseinander gefallen wären, schlugen die Elbestädter eindrucksvoll zurück.
Großen Anteil daran hatte vor allem der eingewechselte Luca Schuler, der erst das 3:2 durch Kai Brünker nach einem langen Schlag aus der eigenen Hälfte mustergültig vorbereitete (83.) und in der dritten Minute der Nachspielzeit mit dem 4:2 schließlich alles klar machte. "Kompliment an meine Mannschaft, wie sie nach dem 2:2 aufgetreten ist", lobte Titz seine Schützlinge, wusste aber auch, dass der FCM in mehreren Szenen das nötige Spielglück hatte. Etwa nach 35 Minuten, als es einen strittigen Elfmeter für die Elbestädter gab. "Da brauchen wir nicht drüber diskutieren, er will sich abstützen", sagte Titz über das vermeintliche Handspiel von Gino Fechner, das keines war. Unter dem Strich wird der FCM die Szene als ausgleichende Gerechtigkeit für den falschen Elfmeter-Pfiff beim Spiel in Saarbrücken verbuchen.
Dickes Lob an die Fans
Keinen unwesentlichen Anteil am Auswärtssieg schrieben die Beteiligten aber auch den rund 1.000 mitgereisten Fans zu. "Unsere Fans sind eine absolute Wucht und phänomenal", geriet Titz ins Schwärmen. "Selbst nach dem 2:2 standen sie weiter hinter uns – das war wichtig." Auch Kai Brünker sprach von einer "geilen Kulisse" – und stimmte noch während des laufenden Interviews in einen Fangesang ein.
"Ich bin einfach nur überglücklich, dass wir das jetzt gewonnen haben", strahlte der zur Pause eingewechselte Angreifer. "Wir haben gelernt, dass wir auch nach Nackenschlägen nicht aufgeben dürfen, sondern immer weitermachen müssen." Entsprechend richtete auch Brünker ein "Kompliment" an die Mannschaft, sagte aber gleichzeitig: "Wir müssen sehen, dass wir die Nachlässigkeiten abstellen." Titz sprach diesbezüglich von einem "Lernprozess". Umsetzen kann ihn der FCM dann am kommenden Samstag, wenn der 1. FC Kaiserslautern in der MDCC-Arena gastiert. Die Roten Teufel haben bislang alle drei Auswärtsspiele in dieser Saison verloren und stehen nach dem schwachen Saisonstart gehörig unter Druck. Die Chancen auf den fünften Sieg im siebten Saisonspielen stehen also nicht schlecht – wenn Magdeburg die Nachlässigkeiten abstellt.