"Einfach geil, hier zu gewinnen": Kickers siegen auf dem Betze

Bis zum 14. Spieltag dauerte es, ehe die Würzburger Kickers den zweiten Auswärtssieg der Saison einfahren konnten. Die Mannschaft von Übungsleiter Michael Schiele behielt am Samstagnachmittag auf dem Betzenberg die Oberhand, überzeugte beim 3:2-Erfolg gerade in der zweiten Hälfte. Im Nachgang sprachen die FWK-Akteure einhellig von einem verdienten Erfolg. 

Kickers bezwingen FCK nach der Pause

"Das habe ich noch nie erlebt und es ist einfach geil, hier zu gewinnen." Der Kaiserslauterer Betzenberg strahlt nach wie vor eine große Faszination aus, gerade für junge Profis ist ein Gastspiel im Fritz-Walter-Stadion häufig etwas Besonderes. So auch für Frank Ronstadt, der nach dem Auswärtssieg der Würzburger Kickers beseelt vor die Kameras des klubeigenen TV-Kanals trat und den gelungenen Nachmittag treffend zusammenfasste. "Heute sind die Bälle dorthin gelangt, wo es denen wehtut", erklärte der 22-Jährige. "Und dann haben wir die Chancen auch ganz klar genutzt."

Vor gut 16.000 Zuschauern machten die Würzburger gleich zu Beginn klar, dass es ihrer Meinung nach an der Zeit für den zweiten Auswärts-Dreier war. Die Kickers pressten früh und hielten den FCK gekonnt vom eigenen Tor fern. Chancen waren zunächst allerdings Mangelware. Das änderte sich in der 13. Spielminute: Eine Ronstadt-Flanke stoppte Hainault an der Strafraumgrenze mit der Hand, Schiedsrichter Jonas Weickenmeier zeigte auf den Punkt. Vrenezi traf zur Gäste-Führung (13.). Im Anschluss kamen die Roten Teufel dann etwas besser in die Partie, Hercher egalisierte noch vor der Pause (28.).

Mit Wiederanpfiff begann die stärkste Phase der Würzburger, wie auch Trainer Michael Schiele auf der anschließenden Pressekonferenz befand: Wir sind "wieder top rausgekommen aus der Halbzeit, haben auch den Willen gehabt, den Vorsprung dann wieder herzustellen." Und tatsächlich lag der FWK kurz darauf wieder in Front – verantwortlich zeigte sich dafür jedoch ein Spieler der Hausherren: FCK-Kapitän Hemlein lenkte eine Hereingabe des starken Ronstadt in das eigene Tor (47.). Als der Lauterer kurz danach auch noch die Ampelkarte sah (54.) und Kickers-Angreifer Pfeiffer nach Kaufmann-Vorarbeit auf 3:1 stellte (69.), war das Spiel entschieden. Kaiserslautern gelang nur noch der Anschlusstreffer durch Ex-Würzburger Skarlatidis (86.)

"Denen hat es in den Knochen gehangen"

"Ich denke", stellte Fabio Kaufmann nach Abpfiff fest, "es war ein verdienter Sieg. Wir sind couragiert aufgetreten, haben unseren Plan umgesetzt." Mit dieser Einschätzung lag der Rechtsaußen auf einer Wellenlänge mit Mannschaftskollege Luke Hemmerich. Letzterer gab dabei jedoch auch ehrlich zu: "Die haben vor drei Tagen noch 120 Minuten gespielt. Der Platz, der war echt mau, der war tief. Und denen hat es auf jeden Fall in den Knochen gehangen." Die Freude über den Erfolg trübte das keinesfalls. "Bis auf die letzten zehn, fünfzehn Minuten haben wir ein gutes Auswärtsspiel gemacht. Und da nehmen wir gerne die drei Punkte mit", schloss Cheftrainer Schiele.

   

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