"Einfach null Respekt": Bayreuths erneuter Schiedsrichter-Ärger
Nach zuletzt zwei Siegen in Folge musste die SpVgg Bayreuth beim 1:4 gegen den SC Verl am Sonntag eine bittere Niederlage einstecken – auch, weil das 0:2 aufgrund einer Abseitsposition nicht hätte zählen dürfen. Der Ärger darüber bei Trainer Thomas Kleine war groß, auch die Art der Kommunikation des Schiedsrichters missfiel dem 45-Jährigen.
"Wenig Verständnis"
Es brauchte wahrlich keine Zeitlupe um zu erkennen, dass Verls Wolfram nach einem Pass von Tugbenyo in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit deutlich im Abseits stand, sodass der anschließende Treffer von Grodowski irregulär war. "Ich habe selten so ein klares Abseitstor gesehen", schimpfte Trainer Thomas Kleine bei "MagentaSport" und hatte "wenig Verständnis" dafür, dass das Tor dennoch gegeben wurde.
"Dass wir uns dann aufregen, ist klar. Denn ob man mit einem 0:1 oder 0:2 in die Pause gehen, ist ein Riesenunterschied. Doch dass der Schiedsrichter dann sagt: 'Noch ein Ton, dann kriegen Sie Gelb', da tue ich mich schwer", wetterte Kleine und monierte: "Es ist einfach so, dass die Schiedsrichter, in diesem Fall uns als Trainerteam gegenüber, null Respekt haben."
Individuelle Fehler als Knackpunkt
Doch bei allem verständlichen Ärger über das Gegentor: Die Niederlage allein daran festzumachen, wäre zu einfach. Schließlich resultierten sowohl das 0:1 als auch das irreguläre 0:2 aus einem individuellen Fehler der Altstädter. Und auf der anderen Seite ließ die Spielvereinigung beste Chancen liegen. Etwa in der 86. Minute, als George nur vier Zeigerumdrehungen nach seinem Anschlusstreffer den Ausgleich verpasste. Geht der Ball in dieser Situation rein, nimmt Bayreuth wohl wenigstens einen Punkt mit.
Doch weil Verl in der Nachspielzeit noch zwei weitere Treffer nachlegte, steht am Ende eine deutliche 1:4-Pleite zu Buche, die den Spielverlauf allerdings nicht ganz korrekt wiedergibt. "Wir haben alles reingeschmissen, sind gut zurückgekommen und hatten die Chance zum Ausgleich, nutzen diese aber nicht. Von daher tut die Niederlage doppelt weh", urteilte Kleine und sprach von einer "ganz bitteren" Pleite. "Wir müssen die Fehler ganz klar ansprechen", kündigte der Chefcoach an.
"Werden immer wieder aufstehen"
Und das möglichst schnell, schließlich steht am Samstag das Sechs-Punkte-Spiel gegen den Halleschen FC an. Die Saalestädter waren es, die durch ihren Sieg gegen Aue am Samstag an Bayreuth vorbeigezogen sind und den Aufsteiger unter den Strich befördert haben. Mit einem Sieg können sich die Oberfranken revanchieren und zurück ans rettende Ufer springen.
Kleine gab sich kämpferisch: "Wir werden immer wieder aufstehen, alles reinschmeißen und bis zum Schluss um die Punkte kämpfen." Damit die Fehlentscheidungen gegen den Aufsteiger – vor dem Spiel waren es derer 14 – nicht den Ausschlag über Abstieg oder Klassenerhalt geben.