Eintracht Braunschweig: Antwerpen vor Debüt
Am Samstag steht in Braunschweig das Debüt von Cheftrainer Marco Antwerpen an. Gegner wird dann der Chemnitzer FC sein, der seinerseits zeigte, was ein Trainerwechsel für positive Auswirkungen haben kann. Antwerpen spricht deswegen darüber, was er nun herbeiführen will.
Antwerpen ist optimistisch
Lange ist Marco Antwerpen noch nicht als Braunschweiger Trainer im Amt, die Übernahme des Klubs in der Mitte der Länderspielpause kostete den Übungsleiter ein paar Tage des Kennenlernens und der Vorbereitung. Und doch glaubt der neue Chef an der Seitenlinie, dass er das wichtigste für die anstehende Partie vermitteln konnte: "Es ging uns darum, dass wir uns auf das Spiel vorbereiten und ein paar Dinge trainieren, die wir auch auf den Platz bringen." Das habe man geschafft, auch wenn er selbst gespannt sei, was davon zu sehen sein wird: "Aber wir sind optimistisch."
Nach nur einem Sieg aus den letzten acht Spielen setzt Antwerpen zur Wende an. Dabei wurde er auch von seinem Team beeindruckt: "Ich konnte keine konditionellen Defizite in den ersten Tagen entdecken, die Mannschaft wirkt schon athletisch und fit. Da sind wir Stand jetzt zufrieden." Die Vorstellungen des 48-Jährigen seien bereits ausgereift, ob er jedoch mit zwei oder drei Sturmspitzen – oder ganz anders – antreten wird, legte er nicht offen. "Wir brauchen eine Umsetzung von dem Plan auf dem Platz, den wir sehen wollen", definierte Antwerpen seine Ziele klar – unabhängig von der bisherigen Dauer seines Engagement.
"Ich muss nichts neu interpretieren"
Mit Spannung erwarten die Fans auch, wie Marco Antwerpen mit Offensivspieler Martin Kobylanski umgehen wird. Unter Antwerpen schoss der Deutsch-Pole als offensiver Mittelfeldspieler gleich zwölf Tore für Preußen Münster. Weil sein aktueller Zählerstand aber auch schon bei sechs Treffern für Braunschweig liegt, rechnete Antwerpen vor: "Dann liegt er am Saisonende bei 16 Toren. Da muss ich nichts neu interpretieren bei ihm." Dem Cheftrainer geht es daher viel eher darum, wie er Kobylanski in den "torgefährlichen Bereich" bekommt.
Ladehemmungen hat auch der Chemnitzer FC nicht mehr, der nach der Übernahme von Patrick Glöckner als Übungsleiter nur eine von sechs Liga-Partien verlor. Und seitdem zehn Tore erzielt hat. "Sie versuchen mitzuspielen, dementsprechend erwarten wir sie auch so. Wir werden eine selbstbewusste Chemnitzer Mannschaft hier sehen", schätzte Antwerpen die Lage beim Gegner ein und bereitet sich entsprechend vor – denn mit Bernd Nehrig kehrt bei den Löwen ein Abräumer zurück, der die Offensive des CFC unterbinden soll. "Wenn du so einen Spieler zur Verfügung hast, dann hast du ihn auch gerne auf dem Platz", war Antwerpen davon überzeugt, dass er auf den Routinier zurückgreifen wird.