Eintracht Braunschweig: Nyman darf den BTSV verlassen
Eintracht Braunschweig muss aller Voraussicht nach zum Saisonstart den Abgang seiner beiden treffsichersten Stürmer 2017/18 in Person von Suleiman Abdullahi und Christoffer Nyman kompensieren. Während der Abschied Abdullahis aufgrund seiner fehlenden Arbeitserlaubnis als nicht EU-Ausländer ohnehin schon seit längerem feststeht, würde man beim BTSV auch Nyman keine Steine in den Weg legen – vorausgesetzt, das Angebot stimmt.
Nyman mit höheren sportlichen Ambitionen
Bleibt er oder geht er? Torjäger Christoffer Nyman zählt bei Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig wohl zu den aktuell kontrovers diskutiertesten Personalien. An den Verein noch bis 2019 gebunden hoffen noch die letzten Optimisten auf einen Verbleib des schwedischen Nationalspielers, der in der vergangenen Spielzeit zu den treffsichersten Akteuren bei den Löwen gehörte. Am vergangenen Montag kamen sogar Spekulationen auf, der Angreifer könne sich einen Verbleib bei den Niedersachsen vorstellen – und das trotz lukrativerer Angebote aus höheren Ligen wie beispielsweise vom FC St. Pauli oder auch dem 1. FC Union Berlin.
Spekulationen, denen Marc Arnold jedoch zumindest teilweise einen Riegel vorschiebt. "Natürlich würden wir uns darüber freuen, wenn Christoffer seinen Vertrag bei uns erfüllen würde", gesteht der Eintracht-Manager zwar im Gespräch mit liga3-online.de, betont allerdings: "Fakt ist: Christoffer Nyman ist schwedischer Nationalspieler – wenn auch momentan verletzt – und hat sportliche Ambitionen, die höher liegen als hier in der dritten Liga. Wenn er den Verein verlassen möchte und eine höhere sportliche Herausforderung sucht – wovon wir nach aktuellem Stand ausgehen und auch das Angebot in diesem Fall stimmt, werden wir eine Lösung finden." Nyman war im Sommer 2016 für rund 700.000 Euro zu den Blau-Gelben gewechselt. Dem Vernehmen nach soll ein Verkauf des Leistungsträgers nun mehr einbringen.
Auch Abdullahi und Valsvik auf dem Sprung
Definitiv den BTSV verlassen wird bei einem entsprechenden Angebot auch Nymans Sturmpartner Suleiman Abdullahi, mit dem der Schwede in der vergangenen Saison insgesamt auf zehn Treffer für die Löwen kam. "Wir werden uns bei einem entsprechenden Angebot aufgrund der Situation mit der fehlenden Arbeitserlaubnis von Suleiman trennen, das ist richtig", bestätigt Arnold. Zuletzt vermeldete die "Bild", dass auch beim Nigerianer der FC St. Pauli seine Fühler ausgestreckt haben soll, der noch bis 2020 vertraglich gebunden ist.
Entgegen Meldungen aus dem Braunschweiger Umfeld, Innenverteidiger Gustav Valsvik und der BTSV könnten sich eine weitere Zusammenarbeit in der dritten Liga vorstellen, bekräftigt Arnold auch im Gespräch mit liga3-online.de noch einmal: "Gustav gehört ebenso wie Suleiman definitiv zu unseren Wechselkandidaten. Auch er hat als Nationalspieler natürlich höhere Ambitionen und darf den Verein verlassen, sobald uns und Gustav eine ansprechende und akzeptable Offerte erreicht." Valsvik war ebenfalls erst im Sommer 2016 für rund 750.000 Euro in Richtung Braunschweiger Nordstadt gewechselt und besitzt dort noch ein Arbeitspapier bis 2020.
Arnold sucht weitere Kräfte für die Offensive
Im äußerst wahrscheinlichen Fall also, dass die Eintracht mit Abdullahi und Nyman gleich seine beiden treffsichersten Mittelstürmer der Saison 2017/18 abgeben wird, muss sich vor allem in der Sturmspitze bis zum Saisonstart trotz der Verpflichtung von Sturmtalent Yari Otto noch einiges tun. "Wir werden uns sicher noch einmal auf dem Transfermarkt verstärken. Wir sehen auf den Flügelpositionen noch Bedarf und vor allem natürlich im Sturmzentrum. Da wollen und werden wir noch einmal nachlegen, allerdings werden wir da auch die Entwicklungen WM abwarten", versichert Arnold abschließend gegenüber unserer Redaktion.