Eintracht Braunschweig trotz Remis zufrieden: "Ein klasse Fight"

Die beiden formstarken Mannschaften Eintracht Braunschweig und der 1. FC Kaiserslautern teilten sich im letzten Spiel vor der Winterpause die Punkte (1:1). Eintracht-Coach Michael Schiele konnte am Ende gut mit dem Ergebnis leben – obwohl beide Tore nach Schlusspfiff durchaus für Gesprächsstoff sorgten.

Führungstreffer aus Abseits-Position

Die erste knifflige Szene der Partie ereignete sich kurz nach der Pause. Nach Fehlpass von FCK-Spieler Mike Wunderlich spritzte Jannis Nikolaou dazwischen und fand den neu in die Startelf gerückten Enrique Pena Zauner. Bei dem Abspiel stand der Venezolaner Zauner nach Sichtung der Fernsehbilder im Abseits. Zauners Abschluss konnte der FCK-Schlussmann Mattheo Raab zunächst parieren – beim Abpraller von Jomaine Consbruch war er aber machtlos (49.).

Über eine Aberkennung des Treffers hätte sich wohl auch BTSV-Torschütze Consbruch nicht beschwert. "Ich habe mein Tor schon anschauen können. Es war sehr knapp mit der Abseitslinie", so Consbruch bei "MagentaSport". Eintracht-Trainer Schiele teilte die Meinung. "Die VAR-Linie wäre gut gewesen." Zehn Minuten später pfiff Schiedsrichter Sven Waschitzki einen ebenso umstrittenen Elfmeter für die Roten Teufel.

Elfmeter ein "eingeknicktes Ding"

Unweit der Sechzehnerkante stellte sich Kenny Prince Redondo geschickt zwischen Ball und Gegner. Der umdisponierte Außenverteidiger Brian Behrendt traf vermutlich mehr Ball als Gegner – Redondo kam aber zu Fall. Marlon Ritter verwandelte zum Ausgleich. "Der Elfmeter war sehr grenzwertig. Das ist ein eingeknicktes Ding.“ Schiele ärgerte sich nicht über die einzelne Szene. Vielmehr warf er dem Gegner vor, über 90 Minuten hinweg immer wieder Fouls herausgeholt zu haben.

Die Niedersachsen waren in der zweiten Hälfte der Führung näher, mussten aber noch einmal tief durchamten. Wunderlich traf den Nerv der BTSV-Defensive, als er links den völlig blank stehenden Hendrik Zuck fand. Die gesamte Defensive hatte nach rechts verschoben und Gäste-Spieler Zuck völlig vergessen. Die Eintracht konnten sich beim Lauterer bedanken, der mit seinem Abschluss nur das Außennetz traf. Im weiteren Verlauf war es aber vor allem die Schiele-Elf, die mehrmals am Siegtreffer anklopfte. Behrendts flacher Freistoß prallte gegen den Pfosten. Kurz vor Schlusspfiff wurde es nochmal hitzig im Eintracht-Stadion. Nach Einsteigen von Maximilian Hippe ging Consbruch im Strafraum zu Boden. Der Schiedsrichter entschied sich gegen einen Elfmeter.

"Es könnte schlimmer sein"

Ärger über den verpassten Dreier gegen einen direkten Verfolger um die Spitzenränge machte sich auf Braunschweiger Seite aber nicht breit.  Viel mehr überwog der Stolz über eine starke erste Halbserie. "Trotz des Unentschiedens haben wir heute einen klasse Fight geliefert. Mit dem Remis können wir gut in die Winterpause gehen", so ein zufriedener Lion Lauberbach.

Eintrachts Übungsleiter Schiele, ebenfalls zufrieden, schielte bereits mit einem Auge Richtung neues Jahr. "Die Liga ist eng. Es sind viele Mannschaften an uns dran. Unsere Ausgangssituation könnte schlimmer sein.“ Der BTSV steht mit 36 Punkten zurzeit auf dem zweiten Aufstiegsrang. Abhängig von der noch folgenden Partie des SV Waldhof Mannheim werden die Niedersachsen auch auf einem Aufstiegsplatz überwintern.

   

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