Eintracht wird zur Auswärtsmacht: "Besser gehts nicht"
Der Lauf von Eintracht Braunschweig geht weiter: Durch das 4:0 beim TSV Havelse konnte der BTSV das zweite Spiel in Serie gewinnen, ist mittlerweile seit fünf Partien ungeschlagen und steht erstmals in dieser Saison auf einem direkten Aufstiegsplatz. Anteil am deutlichen Sieg hatten auch drei Premieren-Torschützen.
Debüt-Tor als "Dosenöffner"
"Die Stimmung ist top, besser geht es nicht", sagte Jomaine Consbruch mit einem breiten Grinsen in die Kamera von "MagentaSport". Die gute Laune überraschte nicht, hatte der 19-Jährige am Sonntagnachmittag in Hannover doch seinen ersten Drittliga-Treffer erzielt. "Ich habe mir ein bisschen Platz im Strafraum verschafft", schilderte der Mittelfeldspieler, der bis Saisonende von Arminia Bielefeld ausgeliehen ist. "Ein bisschen Glück" sei am Ende dabei gewesen, dass der Ball vom gegnerischen Abwehrspieler genau vor seine Füße prallte und der einstige Junioren-Nationalspieler zur Führung traf (25.). Ob er nach seinem Premieren-Treffer eine Runde schmeißen muss, war Consbruch kurz nach dem Spiel gar nicht klar. "Da muss ich mal gucken, es kann sein, dass in der Kabine gleich ein Spruch kommt."
Es war "der Dosenöffner" wie Eintracht-Coach Michael Schiele diesen Treffer bezeichnete. Denn zuvor hatte sein Team wie erwartet mehr Ballbesitz und die Spielkontrolle, doch wirklich gefährlich wurde es nicht. Dafür stand der Aufsteiger defensiv zu gut. Auch nach der Führung änderte sich nichts am Bild, die Gäste waren klar besser, dennoch ging es "nur" mit einer 1:0-Führung in die Pause.
Rote Karte macht es leichter
Dass der BTSV das Spiel gewinnen sollte, wurde in der 51. Minute immer deutlicher. Nachdem Yannik Jaeschke viel zu spät in einen Zweikampf mit Consbruch ging und diesen am Sprunggelenk traf, kassierte der TSV-Spieler die rote Karte. In Unterzahl wurde das Kräfteverhältnis noch deutlicher. Michael Schultz – ebenfalls mit dem 1. Saisontor – nach 65 Minuten und Lion Lauberbach (68.) legten nach und sorgten für die Entscheidung. Den Schlusspunkt brachte Sebastian Müller (88). Für den 20-jährigen Angreifer war es nach einer Bänderverletzung das zweite Spiel dieser Saison und ebenfalls der erste Treffer.
"Wir haben hinten nur eins, zwei Schüsschen zugelassen, haben vier Tore erzielt – da kannst du schon zufrieden sein", meinte Schiele. Sein Team habe im ersten Durchgang "Geduld bewiesen", bis letztlich die Führung gelungen war. "Es war ein verdienter Sieg, auch in der Höhe." Und schon der vierte in der Fremde für die Eintracht, die damit das zweitbeste Auswärtsteam der Liga ist. Als Belohnung steht nun Platz zwei zu Buche. "Wir sind gut drauf, aber nächste Woche wartet ein schweres Spiel", so Consbruch. Dann geht es zu Hause gegen den SV Wehen Wiesbaden.