Einzigartig und unbezwungen
Entgegen des eigentlichen Spielberichtes gegen VfR Aalen habe ich mich für eine Art Zwischenbilanz des Endspurts entschieden. Einzig der SV Sandhausen ging in keinem seiner vergangenen sieben Ligaspiele leer aus, rechnet man den Verbandspokal hinzu, sind es sogar acht. Man schreitet voran mit den "ganz Großen". So holte lediglich Hansa Rostock einen Zähler mehr in den angesprochenen letzten sieben Spieltagen, nämlich 16. Auf dem souveränen zweitem Platz folgt direkt Sandhausen mit einer Ausbeute von 15 Punkten und einer Tordifferenz von zehn Toren gegenüber nur eines einzigen Gegentores.
Sogar Ligaprimus Eintracht Braunschweig mit dem besten Torhüter der Liga musste in jenen Spielen sechs Gegentore hinnehmen und erzielten auch nicht mehr Punkte als der SVS.
Schweres Restprogramm
Wenn es in dieser Form weitergehen sollte, stünde dem Klassenerhalt nichts mehr im Wege. Wären da nicht noch Spiele gegen drei der verbleibenden Aufstiegsaspiranten, keine Geringeren als TuS Koblenz, direkt heute Abend Rot-Weiß Erfurt und zudem noch der höchstwahrscheinlich lächelnde zweite direkte Aufsteiger ins Bundesliga-Unterhaus: Hansa Rostock. Daneben gesellen sich noch direkte Duelle gegen abstiegsgefährdete Kollegen aus Bremen, Unterhaching und Babelsberg.
613 Minuten ohne Gegentor
Wie bereits angesprochen kann der SVS seinen niederschlagslosen Lauf bereits heute Abend fortsetzen. Das Erfurt unlängst gegen Saarbrücken verlor könnte den Sandhäusern Mut machen ebenfalls dreifach gegen die Thüringer zu punkten. Allzu sehr auf die leichte Schulter nehmen darf man die Schützlinge von Trainer Stefan Emmerling jedoch keineswegs. Zwar sollte die bislang seit 613 Minuten gegentorlose Wand der Sandhäuser – vom Kicker als Fort Knox betitelt – eine Hürde für den RWE werden, die Rekordserie von Ladenhüter Ischdonat wird jedoch wohl nicht ewig weiter anhalten.
Dieses Mal wohl keine Gala
Sich alleine auf die Defensive zu verlassen wäre grob fahrlässig, so sollte man eine Vorstellung wie in der vergangenen Woche gegen den anderen rot-weißen Verein – Ahlen – vorführen. Eine Gala wie beim 5:0 wäre bei Weitem zu viel verlangt, aber ein unprätentiöser 1:0 oder gar 2:0 Heimerfolg wäre für die Fans sicherlich ein gelungener Wochenausklang.
FOTO: Nina Herzog