Eklat nach Derby: Energie-Spieler und seine Frau angegriffen
Im Anschluss an das Landespokal-Derby von Energie Cottbus beim SV Babelsberg (3:2) ist es am Freitagabend zu einem Eklat gekommen. FCE-Spieler Niko Bretschneider und seine Frau wurden von Zuschauern auf der Tribüne attackiert.
Bretschneiders Frau im Gesicht getroffen
Die Partie im Karl-Liebknecht-Stadion war gerade beendet, als es auf der Haupttribüne eskalierte: "Ich wollte zu meiner Familie und wurde von einem Fan mit Bier beschüttet, der dann anschließend bei meiner Frau handgreiflich wurde", berichtet Niko Bretschneider in der "Lausitzer Rundschau" und zeigt sich entsetzt: "Da hört für mich der Spaß auf. Es kann alles auf mich kommen, es können Beleidigungen kommen – aber Handgreiflichkeiten gegen Personen, die ich liebe, das geht gar nicht."
Der Zeitung zufolge wurde Bretschneiders Frau, die mit ihrem Kind auf dem Arm das Spiel verfolgt hatte, im Gesicht getroffen. Noch auf der Tribüne nahm die Polizei, die erst mit Verzögerung in den Block gekommen war, um weitere Übergriffe zu verhindern, demnach die ersten Anzeigen auf.
Lemke entsetzt
Energie-Präsident Sebastian Lemke, der versucht hatte, vom Rasen aus zu schlichten, war fassungslos über den Vorfall: "Wenn nach dem Spiel die Jungs nicht mehr zu ihren Frauen gehen dürfen und diese sogar angegriffen werden, dann ist Schluss mit lustig", sagt er in der Zeitung. "Ich hoffe und ich wünsche mir, dass der Verband und die Polizei alles was hier heute vorgefallen ist richtig auswerten."
Denn irgendwann seien Grenzen erreicht, "dann macht es keinen Spaß mehr. Wenn man in ein Stadion geht, sollte man sicher sein". Er selbst sei während der Partie als "Rechter" bezeichnet worden. "Ich muss leider sagen, dass es jedes Mal das gleiche hier ist." Der Verein werde jetzt weitere Schritte prüfen.
Partie für sechs Minuten unterbrochen
Schon während der Partie waren einige Babelsberger Fans negativ aufgefallen, indem sie Feuerwerkskörper auf den Rasen und in Richtung des Gästeblocks geworfen hatten. Die Partie musste daraufhin für rund sechs Minuten unterbrochen werden. "Ein Riesenlob an unsere Fans, die sich nicht haben provozieren lassen und völlig ruhig geblieben sind", hob Lemke hervor. Der SV Babelsberg muss nun mindestes mit einer hohen Geldstrafe rechnen.