Elfmeterkrimi gegen Würzburg: 1860 erstmals Landespokalsieger
1860 München hat zum ersten den bayerischen Landespokal gewonnen. Die Löwen gewannen das Finale im eigenen Stadion an der Grünwalder Straße gegen Zweitliga-Aufsteiger Würzburger Kickers 4:1 im Elfmeterschießen, nachdem die Begegnung am Ende der regulären Spielzeit 1:1 (0:0) gestanden hatte. Seinen Platz in der ersten Runde des DFB-Pokals hatte München schon vor dem Endspiel aufgrund von Würzburgs automatischer Qualifikation für den Cup-Wettbewerb sicher.
Torhüter Hiller Matchwinner für 1860
Matchwinner der Platzherren war Schlussmann Marco Hiller. Münchens Keeper parierte nach dem Last-Minute-Ausgleich der "Löwen“ durch den eingewechselten "Joker“ Fabian Greilinger (90.) im Elfmeterschießen die ersten beiden Schüsse der Gäste. Den entscheidenden Elfmeter für 1860 verwandelte Quirin Moll. Zuvor hatten in der Elfmeter-Lotterie auch Stefan Lex, Erik Tallig und Philipp Steinhart für die Gastgeber getroffen.
Der Erfolg der Münchner fiel nicht nur wegen des direkt nach dem Abpfiff der regulären Spielzeit stattfindenden Elfmeterschießens glücklich aus. Lange schien Würzburg seinen Vorjahreserfolg wiederholen und seinen insgesamt vierten Triumph im Verbandspokal feiern zu können, denn nach rund einer Stunde hatte ausgerechnet der frühere "Löwe“ Arne Feick, der von 2011 bis 2013 das 1860-Trikot trug, die Mainfranken bei seiner Rückkehr nach Giesing mit einem direkt verwandelten Freistoß in Führung gebracht. Zwar hatte 1860 optisch zumeist ein Übergewicht und ließ insgesamt nur selten einen Klassenunterschied erkennen, doch war die Mannschaft von Münchens Trainer Michael Köllner im Angriff nicht durchschlagskräftig genug. Ihre wenigen Möglichkeiten wie etwa für Lex ließen die "Löwen“ ungenutzt und standen aber nach dem Rückstand bei einem Pfostentreffer der Kickers vor dem endgültigen K.o.
Salger und Neudecker noch nicht spielberechtigt
Sieben Tage vor dem Erstrunden-Pokalspiel gegen Bundesligist Eintracht Frankfurt und zwei Wochen vor dem Punktspiel-Auftakt der neuen Saison beim SV Meppen (19. September) standen von den Neuzugängen Tallig und etwas überraschend auch das Talent Johann Ngounou Djayo in der Münchner Anfangsformation. Die weiteren Neuverpflichtungen Stephan Salger und Richard Neudecker waren noch nicht spielberechtigt, während Ahanna Agbowo wegen seines Mittelhandbruchs mit einem Gipsverband auf der Tribüne saß.